Alarmierende Schlagzeilen aus der Hauptstadt: Der Rechnungshof Berlin schlägt Alarm und bemängelt die Finanzaufstellung des Rundfunk Berlin-Brandenburger (RBB). Die Rundfunkanstalt steckt in Schwierigkeiten, und an vorderster Front kämpfen dabei die Pensionsverpflichtungen wie ein schweres Erbe. Laut dem Bericht haben es die Anlageentscheidungen des RBB nicht geschafft, die vorgegebenen Renditeziele zwischen 2017 und 2022 zu erfüllen. Anpassungen der Anlagestrategie bei Aktien schienen nur ein Tropfen auf dem heißen Stein zu sein, denn alternative Anlagen wurden nicht ausreichend geprüft. Auch die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit gerieten ins Wanken.
Ulrike Demmer, die Intendantin des RBB, trat ans Mikrofon, um den stürmischen Finanzwind zu kommentieren. Bis 2022 erzielte der RBB eine Durchschnittsrendite von 3,05 Prozent pro Jahr, so der Verteidigungsversuch. Doch 2022 hinterließ Kursverluste, die den finanziellen Spielraum weiter einengten. Die ARD, als Vermittler bei den weitreichenden Tarifverträgen, scheint nicht genug Unterstützung bei den Altersversorgungsvorbereitungen des RBB geboten zu haben.
Ein digitales Fiasko
Doch nicht nur die Pensionspläne weisen den RBB auf finanzielle Klippen hin. Ein weiteres Kapitel aus dem Rechnungsbericht offenbart das teure Missverständnis des „Digitalen Medienhauses“! Sage und schreibe 6,9 Millionen Euro Verlust belastet die Kassen des RBB. Der Lehrgeld-Zahlung folgt ein Vorsatz: Künftig sollen strengere Regeln für Bauprojekte festgelegt werden, mit risikominimierenden Maßnahmen und verbindlichen Kostenobergrenzen. Die Lektion scheint angekommen, doch der Weg ist noch steinig – der RBB verspricht, aus diesen Fehltritten zu lernen und Lösungen auf den Tisch zu bringen.
