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Preiserhöhungen in Berliner Restaurants: Wo bleibt unser Geld?

Die Gastronomielandschaft Berlins steht vor erheblichen Herausforderungen, die sich in den Preisen für Speisen und Getränke widerspiegeln. Wie Berlin Live berichtete, sind die Preise in Restaurants seit der Corona-Pandemie und dem Ukraine-Krieg deutlich gestiegen. Inflation und steigende Energiepreise haben zu höheren Kosten geführt, die von den Gastronomiebetrieben an die Kunden weitergegeben werden.

Ein Beispiel für die Preisentwicklung in der Geschichte ist das Foto einer Speisekarte aus dem Jahr 1966, das Theodor Straberg aus Nordrhein-Westfalen entdeckte. Damals kostete „Schweinefleisch mit Rotkohl und Petersilienkartoffeln“ lediglich 2,30 DM, während „Wiener Schnitzel mit Setzei, Salat und Bratkartoffeln“ für 3,05 DM zu haben war. Ein „Doppeltes Filetsteak“ für zwei Personen war mit 10,90 DM (5,45 DM pro Person) bewertet. Laut Inflationsrechner entspricht dieses Preisniveau heute etwa 26,96 Euro. In der damaligen Zeit gab es zwei unterschiedliche Speisekarten: eine für DDR-Mark und eine für D-Mark, wobei beide die gleichen Preise aufwiesen.

Steigende Preise und weitere Belastungen

Eine Analyse, die von der Berliner Zeitung veröffentlicht wurde, beleuchtet die Preiserhöhungen in der Berliner Gastronomie zwischen 2019 und 2023. Demnach haben einige Restaurants ihre Preise um mehr als 40 Prozent angehoben. Diese Entwicklung steht im Kontext einer bevorstehenden Erhöhung der Mehrwertsteuer für Speisen in Restaurants von 7 auf 19 Prozent ab Januar 2024, was die bereits angespannte Situation weiter verschärfen könnte.

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Zu den signifikanten Preiserhöhungen zählen unter anderem folgendermaßen: Im Nante-Eck stieg der Preis für eine Currywurst von 9,50 Euro auf 12,90 Euro (30%), während der Biskuit Benedikt im House of Small Wonder um 3,50 Euro teurer wurde, was fast 30 Prozent entspricht. Die komplette gegrillte Ente im Peking Ente kostet nun 59,90 Euro statt zuvor 46,90 Euro, was einem Anstieg von 27 Prozent entspricht. Weitere Beispiele sind das Ristorante A Mano, wo hausgemachte Gnocchi mit Trüffel und Ziegenkäse etwa 50 Prozent mehr kosten und im Kos House Grill-Teller um 20 Prozent teurer geworden sind.

Berliner Bürger sehen sich mit dieser anhaltenden Preissteigerung konfrontiert und müssen den Gürtel enger schnallen. Gleichzeitig stieg der Median der Bruttolöhne in Berlin von 3.300 Euro im Jahr 2019 auf 3.800 Euro Ende 2022, was einer Steigerung von etwa 15 Prozent entspricht und somit nicht ausreicht, um die erhöhten Lebenskosten auszugleichen.


- Übermittelt durch West-Ost-Medien

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Berlin
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Charlottenburg-Wilmersdorf, Deutschland
Beste Referenz
berlin-live.de
Weitere Quellen
berliner-zeitung.de

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