Der Solarpreis-Rasante ist da! Trotz eines dramatischen Preisverfalls bei Solarmodulen bleibt die Nachfrage in der Branche schwach. Hochmoderne, hocheffiziente Module mit einem Wirkungsgrad von über 22 Prozent kosten nun im Durchschnitt nur 14 Cent pro Watt – ein unschlagbarer Deal, der jedoch nicht für den erhofften Boom sorgt. „Die Not vieler Anbieter zwingt sie, sogar ihre besten Module abzuwerten“, erklärt Martin Schachinger, Geschäftsführer des Online-Händlers PV Xchange. Eine gewaltige Herausforderung für Planer und Installateure!
Im Kleinanlagensegment wird die Situation noch düsterer. Hauseigentümer zögern, investieren weniger, weil die Lebenshaltungskosten steigen. Auch bei den größeren gewerblichen Photovoltaikanlagen scheint die Lage nicht rosig: Der Sprung nach vorn wird durch lange Bearbeitungszeiten bei Behörden und Netzbetreibern ausgebremst. „Die Wartezeiten untergraben viele Projekte, und die immer knapper werdenden Netzkapazitäten verzögern große Vorhaben bis zur Ungewissheit“, zeigt sich Schachinger besorgt.
Insolvenzen häufen sich!
Die Konsequenzen? Alarmierend! Immer mehr Unternehmen aus der Planungs- und Installationsbranche stehen am Rande des finanziellen Abgrunds. Die Fixkosten steigen, während die Aufträge schwinden. „Die Insolvenzen häufen sich. Der Großhandel kämpft gegen überdimensionierte Lagerbestände, die ständig abgewertet werden müssen“, so Schachinger. Diese Entwicklung wird nicht nur die europäischen Firmen treffen, sondern auch in China Auswirkungen haben.
Trotz dieser erschütternden Tatsachen gibt es einen Lichtblick: Die Marktbereinigung könnte eine Chance für die wirklich engagierten Unternehmen sein. „Hoffentlich überleben nur die, die Qualität liefern und Innovation ernst nehmen“, sagt Schachinger. Schon bald könnte die Branche wieder stabiler werden – wenn der Konkurrenzdruck nachlässt.