Am Potsdamer Platz in Berlin wird bald die neue Straßenbahnlinie M41 Realität! Ab 2035 wird diese spektakuläre Verbindung den Südosten der Stadt mit Schöneweide erreichen und dabei die Bezirke Mitte, Friedrichshain-Kreuzberg, Neukölln und Treptow-Köpenick miteinander verknüpfen. Bei einer spannenden Infoveranstaltung stellte die Verkehrsverwaltung die neuesten Pläne vor, die darauf abzielen, den überlasteten Busverkehr zu entlasten. Die M41-Buslinie, die derzeit zwischen Hauptbahnhof und Schöneweide verkehrt, hat schon lange mit Überfüllung zu kämpfen.
Die geplante Strecke wird etwa 14 Kilometer lang und soll laut dem Nahverkehrsplan Berlin 2019 – 2023 rund 175 Millionen Euro kosten. Die Verkehrsverwaltung präsentierte erste Ergebnisse einer Grundlagenuntersuchung, die seit Anfang des Jahres durchgeführt wurde. Diese Untersuchung prüft verschiedene mögliche Trassenverläufe und bewertet deren Machbarkeit. Die Bürger hatten die Gelegenheit, ihre Meinungen und Anregungen im Nachbarschaftshaus Urbanstraße in Kreuzberg zu äußern.
Planungen stehen noch am Anfang
Imke Steinmeyer, die neue Leiterin der Abteilung Mobilität, betonte, dass die Planungen noch in der Anfangsphase sind. Konkrete Details zu Bauarbeiten und Umwelteinflüssen konnten noch nicht besprochen werden. Stattdessen ging es darum, frühzeitig „Tücken“ und „Chancen“ zu erkennen und die Hinweise der Anwohner zu berücksichtigen. Rund 50 Teilnehmer informierten sich an verschiedenen Stationen über die geplanten Streckenabschnitte, die von Potsdamer Platz über Hallesches Tor bis zum Bahnhof Schöneweide führen sollen.
Die Anwesenden waren aktiv und brachten zahlreiche Ideen ein, um alternative Streckenverläufe zu entwickeln. Die meisten Teilnehmer begrüßten die neue Straßenbahnlinie als umweltfreundliche Alternative zur überlasteten Buslinie. Ein besorgter Bürger forderte sogar eine schnellere Umsetzung: „Berlin muss vom Individualverkehr wegkommen und endlich mehr in Schienen investieren!“ Die Verkehrsverwaltung zeigte sich zufrieden mit der regen Beteiligung und plant, die gesammelten Anregungen zu prüfen.