Am 7. Februar 2025 wurde Matthias Lilienthal als neuer Intendant der renommierten Volksbühne in Berlin vorgestellt, wie auf vienna.at berichtet. Der 65-Jährige, der bereits von 1991 bis 1998 als Chefdramaturg an der Volksbühne arbeitete, übernimmt in einer schwierigen Zeit die Leitung des Theaters. Die Institution muss aufgrund von Sparmaßnahmen in der Hauptstadt massive Einsparungen in Höhe von zwei Millionen Euro umsetzen. Dies könnte die künstlerische Arbeit erheblich beeinträchtigen, stellte Lilienthal fest und betonte, dass er gegen die Kürzungen Lobbyarbeit leisten wolle.
Künstlerische Vision und Herausforderungen
Matthias Lilienthal ist bekannt für seine experimentellen Ansätze im Theater und hat in seiner früheren Rolle an den Münchner Kammerspielen große Erfolge gefeiert. Er plant, die Volksbühne so zu führen, dass ein Drittel des Programms aus Tanz bestehen wird, um die künstlerische Vielfalt zu erhöhen. Darüber hinaus möchte er zentrale Fragen zur Identität und zur Zeit in der DDR thematisieren. Wie der Spiegel berichtete, wird Lilienthal zusammen mit der Performance-Künstlerin Florentina Holzinger und dem Regisseur Freitas ein „Artistic Board“ bilden, das für bedeutende künstlerische Entscheidungen im Haus verantwortlich sein soll.
Der Herausforderung, die Balance zwischen künstlerischer Qualität und Publikumsinteresse zu finden, sieht sich Lilienthal bereits gewachsen. "Ich hab' Lust, das noch mal neu zu erfinden", äußerte er sich optimistisch bei der offiziellen Vorstellung. Während andere Bewerbungen vorhanden waren, darunter auch Holzingers eigene, hat sie sich entschieden, die Intendanz nicht anzunehmen und sich stattdessen auf die künstlerische Arbeit innerhalb des Boards zu konzentrieren. Lilienthals Vertrag hat eine Laufzeit bis Sommer 2031.
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