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Die Schulenburgbrücke am Südhafen in Spandau, ein über 100 Jahre altes, marodes Bauwerk, steht vor einem grundlegenden Wandel. In den kommenden Jahren soll die alte Stahlkonstruktion, die zuletzt viele Schäden aufwies, durch einen modernen Neubau ersetzt werden. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Infrastrukturprojekts, das mit einem Budget von 98 Millionen Euro, größtenteils aus Bundesmittel finanziert, vorangetrieben wird. Berlins Regierender Bürgermeister Kai Wegner (CDU) bezeichnete den Südhafen als "schlafenden Riesen", und der Neubau der Brücke soll den Transport von Gütern über Wasser und Schiene optimieren, wie Moz.de berichtet.
Das alte Bauwerk, das 1909 erbaut wurde, erfüllt nicht mehr die Anforderungen für modernen Verkehr. Die Brücke weist Risse und Rostschäden auf und hat eine bescheidene Lastgrenze von 18 Tonnen, die vor allem den Schwerlastverkehr am Südhafen stark limitiert. Der Neubau soll eine höhere Durchfahrtshöhe erhalten, um auch größeren Containerschiffen den Zugang zu ermöglichen. Um die Verkehrssicherheit und die Infrastruktur zu verbessern, sind drei verschiedene Entwurfsvarianten in Planung, wobei die dritte Variante derzeit favorisiert wird, da sie kosteneffizienter ist, wie Berlin.de dokumentiert.
Geplante Änderungen und Zeitrahmen
Die neue Schulenburgbrücke wird keine Parkplätze mehr haben; stattdessen sind weitläufige Geh- und Fahrradwege vorgesehen. Um die geplante Rampenanlage barrierefrei zu gestalten, wird eine Erhöhung der Brücke vorgenommen, was insbesondere für Fußgänger und Radfahrer eine größere Herausforderung darstellen könnte. Der Baustart wird jedoch nicht vor 2028 erwartet, wobei die alte Brücke zunächst abgetragen wird, nachdem der Neubau teilweise parallel fertiggestellt ist. Der gesamte Umbau soll die Sicherheits- und Verkehrsbedingungen für alle Nutzer wesentlich verbessern, was die Effizienz des Wirtschaftsverkehrs an diesem zentralen Knotenpunkt in Berlin-Spandau deutlich steigern wird.
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