
Die Spannungen zwischen der Europäischen Union und den USA nehmen angesichts der Drohungen von Präsident Donald Trump zu. EZB-Präsidentin Christine Lagarde warnte vor den gravierenden wirtschaftlichen Folgen eines möglichen Handelskriegs. Insbesondere könnte es zu einem Dämpfen des Wachstums und einer Erhöhung der Inflation kommen, wie Krone.at berichtet. Trump hatte kürzlich Zölle auf Aluminium- und Stahlimporte aus der EU verhängt, und drohte sogar mit einem gewaltigen 200-Prozent-Zoll auf Weine und andere alkoholische Getränke, was vor allem Frankreich hart treffen würde. In Reaktion darauf plant die EU, ab Mitte April einen 50-prozentigen Zoll auf Whiskey aus den USA einzuführen.
Reaktionen der Wirtschaft
Lagarde äußerte sich besorgt über die Unsicherheit, die diese Zollpolitik erzeugt. Ihre Einschätzung ist klar: Der Großteil der wirtschaftlichen Auswirkungen würde sich auf das erste Jahr nach den Zollerhöhungen konzentrieren, wobei die langfristigen Folgen nachlassen könnten. Sie sieht jedoch auch eine Chance für Europa, das möglicherweise durch erhöhte Verteidigungsausgaben und stärkeren Zusammenhalt gestärkt wird. Wie Zeit.de hervorhebt, könnte ein echter Handelskrieg schwerwiegende Folgen für das Wachstum und die Preise weltweit haben, insbesondere aber in den USA selbst.
Die in der EU geplanten Gegenmaßnahmen könnten Produkte im Wert von 26 Milliarden Euro betreffen, was die Handelsbeziehungen zwischen beiden Seiten erheblich belasten würde. Lagarde hofft, dass ernste Verhandlungen zwischen der EU und den USA stattfinden, um eine Eskalation des aktuellen Konflikts zu verhindern. Die EZB-Chefin betonte, dass ein Prozess der Isolation nur zu weiteren Verlusten führen würde und eine engere Zusammenarbeit mit dem Rest der Welt vonnöten sei, um eine Stabilisierung der wirtschaftlichen Lage zu erreichen.
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