Ein Verkehrsprojekt von gigantischem Ausmaß steht vor der Tür! Im Osten Berlins rückt die neue Stadtautobahn A100 nach Treptow immer näher, doch die Vorfreude wird von einem drohenden Verkehrschaos überschattet. Wenn die Autobahn im kommenden Jahr freigegeben wird, könnte die benachbarte Elsenbrücke noch nicht fertig sein. Alarmglocken läuten in den Bezirken, denn die neue Brücke ist entscheidend für den Verkehrsfluss. Das Bundesverkehrsministerium hat bestätigt, dass die Pläne für die Spreequerung, möglicherweise in Form eines Autobahntunnels, bis 2025 oder 2026 feststehen sollen.
Die Bauarbeiten am 16. Bauabschnitt der A100 zwischen Neukölln und Treptow sind fast abgeschlossen, und die ersten Fahrzeuge könnten bereits 2025 rollen. Doch die Kosten sind astronomisch: 720 Millionen Euro für 3,2 Kilometer Autobahn, das entspricht 225.000 Euro pro Meter! Die neue Strecke wird in einem Tunnel und einem tiefen Geländeeinschnitt verlaufen, was die hohen Ausgaben erklärt. Doch während die Autofahrer sich auf bessere Verbindungen freuen, stehen sie an der Spree vor einem Nadelöhr: Die alte Elsenbrücke, die 1968 erbaut wurde, muss nach einem Riss abgerissen werden, und die Behelfsbrücke hat nur einen Fahrstreifen in Richtung Stadt.
Verzögerungen und Herausforderungen
Die Arbeiten an der neuen Elsenbrücke sind bereits im Verzug. Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) und ihr Team haben mit unerwarteten Schwierigkeiten im Baugrund zu kämpfen. Alte Grenzpfosten und nicht dokumentierte Spundwände stellen die Ingenieure vor Herausforderungen. Die erste Hälfte der neuen Brücke wird voraussichtlich erst in der zweiten Jahreshälfte 2025 fertig sein, was bedeutet, dass Autofahrer bis dahin Geduld aufbringen müssen. Der Verkehr wird sich über die Behelfsbrücke quälen, die nur begrenzte Kapazitäten bietet.
Die Entscheidung, ob die A100 die Spree oberirdisch oder in einem Tunnel queren wird, steht noch aus. Ein Tunnel könnte Platz für eine neue Brücke schaffen, während eine oberirdische Lösung die Behelfsbrücke überflüssig machen würde. Die Machbarkeitsuntersuchungen sollen bis Mitte 2026 abgeschlossen sein. Doch die Bezirksämter sind besorgt: Ein Tunnelbau könnte gravierende Einschränkungen für die Anwohner mit sich bringen. Die Kosten für den 17. Bauabschnitt könnten auf bis zu 2 Milliarden Euro steigen, was die Debatte über den Nutzen und die Wirtschaftlichkeit des Projekts neu entfacht.
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