Im Tierheim Berlin-Lichtenberg hat die Newcastle-Krankheit, eine sehr ansteckende Viruserkrankung unter Vögeln, ausgebrochen, was bereits zu schweren Maßnahmen führte. Laut Informationen der Senatsverwaltung für Justiz und Verbraucherschutz wurde die Krankheit am 6. Dezember bei vier Tauben festgestellt und ist der erste bekannt gewordene Ausbruch in einem Berliner Vogelbestand. Diese Erkrankung kann für Vögel tödlich sein und hat seit Mitte November bereits zu dem Tod von elf Tauben im Tierheim geführt, wie Tagesspiegel berichtet. Der Zutritt für betriebsfremde Personen wurde gesperrt, und das Personal ist verpflichtet, Schutzkleidung zu tragen, um die Verbreitung des Virus zu verhindern.
Drastische Maßnahmen zur Eindämmung
Die gesamte Vogelpopulation des Tierheims wird aktuell auf die Newcastle-Krankheit getestet, und es werden engmaschige Risikoanalysen vorgenommen. Der Berliner Zeitung zufolge muss sich jeder Geflügelhalter, der noch nicht bei der Veterinäraufsicht registriert ist, umgehend melden. Es besteht dringender Bedarf, auffällige kranke oder tote Vögel sofort zu melden. Bei dieser Viruserkrankung handelt es sich um eine Tierseuche der Kategorie A gemäß EU-Recht, was sofortige Gegenmaßnahmen erfordert und nicht nur auf das Tierheim, sondern potenziell auch auf die umliegenden Geflügelhaltungen Einfluss hat.
Obwohl die Newcastle-Krankheit für Menschen typischerweise ungefährlich ist, können in seltenen Fällen durch engen Kontakt Bindehautentzündungen entstehen. In Anbetracht der Situation könnte es weitere Schritte zur Abwehr der Krankheit geben, die abhängig von den Testergebnissen im Tierheim festgelegt werden müssen. Das nationale Referenzlabor ist zudem in die laufenden Untersuchungen involviert und wird die Ergebnisse voraussichtlich am kommenden Donnerstag präsentieren.