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Am Mittwoch, den 8. Januar 2024, beginnt am Landgericht Kempten der Mordprozess gegen einen 17-jährigen Mann, der beschuldigt wird, einen 53-jährigen Obdachlosen aus Immenstadt getötet zu haben. Der Vorfall, der im Mai 2023 bundesweit Schlagzeilen machte, wird unter dem Vorwurf verhandelt, dass der Angeklagte mit einer schweren Prügelattacke auf den Obdachlosen dessen Tod verursacht hat.
Die Staatsanwaltschaft hat Anklage wegen Mordes erhoben, wobei sie das Mordmerkmal niedrige Beweggründe als erfüllt ansieht. Nach Informationen von Allgäuer Zeitung soll der Jugendliche in den Wochen vor der Tat mehrfach verbale Angriffe gegen das Opfer gerichtet sowie Geld entwendet haben.
Details zum Vorfall und zu den Verhandlungen
Der Beschuldigte soll den Obdachlosen am 7. Mai 2023 mit mehreren Faustschlägen, unter anderem an der Schläfe, attackiert haben, was zu einer schweren Verletzung führte. Der Obdachlose fiel und schlug mit dem Hinterkopf auf den Boden auf und meldete die Attacke selbst bei der Polizei. Letztendlich starb er im Krankenhaus, wobei eine Obduktion Hirnblutungen als Todesursache feststellte, wie BR.de berichtete.
Die Verhandlung findet vor der zweiten Jugendkammer statt, da der Angeklagte zum Zeitpunkt der Tat minderjährig war. Die Sitzungen sind nicht öffentlich, was bedeutet, dass weder Presse noch Zuschauer Zutritt zum Gerichtssaal haben. Es sind zunächst sieben Verhandlungstage angesetzt, und ein Urteil könnte Mitte Februar 2024 fallen. Der Anwalt des Beschuldigten plant, dass der Jugendliche vor Gericht aussagt und die Tat anders darstellt, als in der Anklage angedeutet.
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