Die Stadt Linz verstärkt ihre Baumoffensive im Rahmen des Klimaanpassungskonzepts „Zukunft Linz“. Aktuell werden in der Lustenauer Straße im Neustadtviertel acht neue Bäume gepflanzt, mit der Absicht, noch in dieser Woche die Arbeiten abzuschließen. Klimastadträtin Eva Schobesberger (Grüne) betont: „Mehr Grün statt Asphalt! Wir bereiten uns auf Hitze, Trockenheit und Starkregen vor, um langfristig Lebensqualität und Wohlstand in Linz zu sichern.“ Die Neupflanzungen erfolgen unter dem innovativen Schwammstadt-Konzept, das gezielt den Herausforderungen des Klimawandels begegnen soll.
Für das nächste Jahr sind zudem umfangreiche Begrünungsmaßnahmen in der Bürgerstraße geplant. Ein weiterer kritischer Punkt ist das Andreas-Hofer-Viertel entlang der Wiener Straße bis zum Bulgariplatz, das besonders stark unter Hitze leidet und im Jahr 2024 28 Tropennächte verzeichnete. Schobesberger hebt den dringenden Handlungsbedarf in diesem stark verbauten und hitzebelasteten Gebiet hervor, damit die künftige urbanen Lebensräume klimafreundlicher gestaltet werden können, wie meinbezirk.at berichtet.
Historische Stadtplanung in Wien
Parallel dazu erhebt sich die Diskussion über die Stadtplanung in Wien, die seit dem Zweiten Weltkrieg stark durch das Modell der „funktionalen Stadt“ geprägt ist. Diese Planungsgeschichte erlebte in den 1980er-Jahren eine entscheidende Wende, bei der der Fokus auf die effektivere Nutzung von Verkehrsflächen gelegt wurde. Historisch gewachsene Strukturen weichen der Errichtung von Hochhäusern und funktionalen Neubauten, während die städtische Gestaltung zunehmend dem Prinzip der praktischen Zugänglichkeit und des Verkehrsflusses unterworfen wurde, was nicht ohne Kritik blieb.
Denn die Bedürfnisse der Menschen, insbesondere die Wertschätzung historischer Stadtbilder und die Erhaltung von Grünflächen, wurden oft ignoriert. Ab Mitte der 1960er Jahre regten sich daher Widerstände gegen die ausschließliche Funktionalität, was in protestierenden Bewegungen mündete, die auch für eine umweltbewusste Stadtgestaltung plädierten. Final betont NIKOLAUS SCHOBESBERGER, in seinem historischen Essay, dass die städtebaulichen Entscheidungen dieser Zeit nicht nur die Gegenwart prägen, sondern auch zukünftige Generationen vor Herausforderungen stellen, die es zu bewältigen gilt, wie diezukunft.at feststellt.
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