Im burgenländischen Kleinfrauenhaid wird die Weihnachtszeit in diesem Jahr erneut zum emotionalen Höhepunkt der Region. Die Gemeinschaft Cenacolo lädt an den Tagen um Weihnachten, konkret am 14. und 29. Dezember sowie am 5. Jänner, jeweils um 17 Uhr, zu einem fesselnden lebendigen Krippenspiel ein, das die biblische Geburtsgeschichte Jesu auf eindrucksvolle Weise nacherzählt. Gebaut auf der ersten Krippe des heiligen Franz von Assisi, erwartet die Zuschauer eine detailreiche Kulisse, die neben authentischen Kostümen auch echte Tiere, wie Schafe und Esel, umfasst. Diese eindrucksvolle Inszenierung wird seit Mitte Oktober vorbereitet, um die biblische Welt zu einem lebendigen Erlebnis zu machen, das die Besucher einlädt, selbst Teil der Geschichte zu werden. Dabei hat dieses Event in der Vergangenheit jeweils über 1.000 Zuschauer, darunter Familien und Jugendgruppen, angezogen, die in die Atmosphäre Bethlehems eintauchen können, wie kathpress berichtete.
Ein lebendiges Evangelium
Das Krippenspiel hat sich nicht nur als Tradition etabliert, sondern auch als Plattform für ehemalige Suchtkranke, die ihre eigene Lebensgeschichte mit dem Publikum teilen. Bischof Ägidius Zsifkovics bezeichnete die Aufführung als ein „lebendiges Evangelium“, das den Kern der Weihnachtsbotschaft - den Frieden, den das Jesuskind bringt - eindrucksvoll vermittelt. Diese Botschaft ist besonders wertvoll, da sie den Darstellern hilft, ihre eigenen Erfahrungen mit Schmerz und Erlösung zu verarbeiten, wie katholisch.at berichtete. In einer eigens für das Krippenspiel gestalteten Kulisse mit orientalischen und römischen Elementen, zeigen über 100 Kinder und Jugendliche die Szenen aus den Evangelien, die mit viel Herzblut inszeniert werden.
Das Engagement der Cenacolo-Mitglieder, die oft selbst schwerste persönliche Krisen überwunden haben, macht das Krippenspiel zu einem Leitbild für Hoffnung und Neuanfang. Innerhalb dieser Gemeinschaft haben viele Teilnehmer neue Perspektiven gefunden, ministeriale Fürsorge erfahren und Freude an der Weitergabe ihrer Geschichten gefunden. Dies geschieht auch in der anschließenden Agape, bei der das gemeinschaftliche Miteinander gefeiert wird, unterstützt durch die lokalen Helfer und Wohltäter. Gründerin Sr. Elvira Petrozzi, die im August 2023 verstarb, wird durch das Engagement der Gemeinschaft weiterhin geehrt und bleibt in den Herzen der Mitglieder lebendig.
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