In Krummbek wurde kürzlich ein Knick nachhaltig gepflegt, was einige Passanten zu Missverständnissen und Empörung führte. Der Knick, welcher den Sportplatz vom Weg trennt, wurde "auf den Stock gesetzt" – eine bedeutende Maßnahme für den Naturschutz, die alle 10 bis 15 Jahre notwendig ist, um das dichte Wachstum der Pflanzen zu gewährleisten. Heiner Staggen, ein Landwirt und Knickbotschafter des Schleswig-Holsteinischen Heimatbundes (SHHB), erklärt: "Nur durch einen radikalen Rückschnitt bleibt der ökologische Nutzen erhalten." Um der Verwirrung entgegenzuwirken und die Öffentlichkeit besser zu informieren, wurden neue Informationsschilder aufgestellt, welche die korrekte Pflege der Knicks erklären, so berichtete shz.de.
Knicks als bedeutende Landschaftselemente
Knicks sind nicht nur in Krummbek, sondern prägen in ganz Schleswig-Holstein die Kulturlandschaft. Sie erfüllen viele Funktionen, darunter Erosionsschutz und die Bereitstellung von Lebensräumen für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Mit einer Gesamtlänge von etwa 55.000 km dienen sie als grüne Brücken zwischen landwirtschaftlichen Flächen, was ihre Bedeutung für die biologische Vielfalt unterstreicht. Gemäß den aktuellen Bestimmungen müssen Knicks alle zehn Jahre fachgerecht gepflegt werden, wobei gesetzliche Vorschriften zu beachten sind, um nicht nur die Natur zu schützen, sondern auch finanzielle Einbußen in Form von Kürzungen bei direkten Zahlungen zu vermeiden, wie das Bauernblatt berichtet.
Die neue Initiative der SHHB und des Landesverbandes der Lohnunternehmer in Land- und Forstwirtschaft Schleswig-Holsteins zielt darauf ab, diesen Informationsbedarf zu decken und Missverständnisse auszuräumen. Bis zu 50 dieser Schilder sollen im ganzen Land aufgestellt werden. Das Projekt wird als eine Art Auszeichnung für die Lohnunternehmen sowie die jeweiligen Landwirte angesehen, die sich engagiert um die Pflege der Knicks kümmern. Diese klaren Kommunikationsstrategien sind unerlässlich, um die wichtige Rolle der Knicks in der Landschaft zu erhalten und zu schützen, während gleichzeitig die Öffentlichkeit aufmerksam gemacht wird.
Wer Interesse hat, ein Informationsschild zu erhalten, kann sich bis Mitte Januar beim SHHB melden. Weitere Informationen zur fachgerechten Knickpflege erhalten Interessierte bei der Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein unter knick@lksh.de.
Für detaillierte Informationen zu den Knicks und deren Bedeutung können die Artikel auf shz.de und bauernblatt.com nachgelesen werden.
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