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Jakob Ingebrigtsen erhebt schwere Vorwürfe gegen Vater und Trainer!

Jakob Ingebrigtsen, der 23-jährige norwegische Weltklasseläufer, hat schwerwiegende Vorwürfe gegen seinen Vater und ehemaligen Trainer Gjert Ingebrigtsen erhoben. In einer Gerichtsverhandlung im Bezirksgericht Sör-Rogaland berichtete Jakob von psychischer und physischer Misshandlung, die er in seiner Kindheit erlitten habe. Er gab an, dass sein Vater ihn mehrmals auf den Kopf geschlagen und ihm im Bauch einen Tritt versetzt habe. Diese Erlebnisse hinterließen bei Jakob tiefe seelische Wunden, da er sich von seinem Vater kontrolliert und manipuliert fühlte. Diese schweren Vorwürfe werfen ein Schlaglicht auf die dunkle Seite des Sports, die immer wieder in den Fokus rückt.

Gjert Ingebrigtsen, 59 Jahre alt, bestreitet die Vorwürfe und ist derzeit angeklagt. Auch Jakobs 18-jährige Schwester wird erwartet, vor Gericht auszusagen. Die Verhandlung soll bis Mitte Mai andauern und könnte weitreichende Konsequenzen haben, nicht nur für die Familie Ingebrigtsen, sondern auch für den gesamtgesellschaftlichen Diskurs über gewalttätige Praktiken im Sport.

Hintergrund der Vorwürfe

Birgt der Leistungssport möglicherweise eine Gefahrenquelle für psychische Gewalt? Dies ist eine Frage, die nicht nur die Ingebrigtsens beschäftigt. In einer umfassenden Untersuchung von je 1554 deutschen Kadersportlerinnen und -sportlern über 16 Jahren, die in der Zeitschrift Leistungssport veröffentlicht wurde, thematisieren die Autoren Jeannine Ohlert und Kollegen psychische Gewalt im organisierten Sport. Hierbei werden verschiedene Aspekte beleuchtet, darunter Subgruppen von Athleten, unterschiedliche Sportarten sowie die Zusammenhänge zwischen psychischer Gewalt, Wohlbefinden und der Neigung zu Depressionen. Dieser Kontext ist für die Diskussion über die Vorwürfe gegen Gjert Ingebrigtsen von hoher Relevanz, da er zeigt, dass solche Probleme nicht isoliert sind, sondern weit verbreitet im Sport auftauchen. Für weitere Informationen kann der Artikel hier eingesehen werden.

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Jakob Ingebrigtsen, der Goldmedaillen-Gewinner über 1.500 Meter bei den Olympischen Spielen 2021 und über 5.000 Meter bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris, war bis 2022 von seinem Vater trainiert worden. Auch seine Brüder, Filip und Henrik, die ebenfalls erfolgreich im Mittelstreckenlauf sind, trennten sich vor einigen Jahren von Gjert als Trainer. Aktuell trainiert Gjert Ingebrigtsen den Mittelstreckenläufer Narve Gilje Nordås.

Gesellschaftlicher Diskurs über Gewalt im Sport

Die Vorwürfe gegen Gjert Ingebrigtsen eröffnen eine breitere Diskussion über die Psychologie im Leistungssport. Diese Vorfälle sind nur die Spitze des Eisbergs, wenn es um die Problematik der psychischen und physischen Gewalt gegen Athleten geht. Der Leistungssport, der oft als schillernd dargestellt wird, hat auch seine Schattenseiten. Die Sorgen um das Wohlergehen der Athleten sowie das benötigte Augenmerk auf die Prävention solcher Übergriffe sind entscheidend.

In diesem Kontext sorgt die Thematik dafür, dass Familien und Sportorganisationen achtsamer mit ihren Athleten umgehen müssen. Die Verhandlung um die Ingebrigtsens könnte ein Wendepunkt sein, der nicht nur deren persönliches Schicksal beeinflusst, sondern auch weitreichende Veränderungen im Sport anstoßen könnte. Die Debatte um Gewalt im Sport wird durch solche Geschichten nur verstärkt und ist ein Aufruf zur Veränderung.

Ort des Geschehens


Details zur Meldung
Was ist passiert?
Gewalt
In welchen Regionen?
Sör-Rogaland
Genauer Ort bekannt?
Sör-Rogaland, Norwegen
Festnahmen
1
Ursache
psychische und physische Misshandlung
Beste Referenz
krone.at

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