Indische Küstenwache bekämpft Brand auf Containerschiff vor Kerala

Die indische Küstenwache kämpft derzeit gegen ein gewaltiges Feuer auf einem Containerschiff, das etwa 15 Seemeilen vor der Küste von Kerala zu sinken droht. Während die Suche nach vier vermissten Besatzungsmitgliedern weitergeht, zeigen Aufnahmen Flammen und hohe Rauchwolken, die aus dem unter Singapore-Flagge fahrenden MV Wan Hai 503 aufsteigen. Laut dem Kommandanten der indischen Küstenwache, Amit Uniyal, befindet sich das Schiff in einem Neigungswinkel von „10 bis 15 Grad“ im Wasser.
Details zum Vorfall
Am Dienstag waren weiterhin Explosionen zu hören, mehr als 24 Stunden nachdem die indische Küstenwache auf einen Notruf reagiert hatte. Gegen 9:30 Uhr Ortszeit am Montag meldete die Crew des Schiffs einen Brand, der durch eine Explosion verursacht wurde. Die genauen Umstände, die zu dieser Explosion führten, sind bislang unklar.
Retter im Einsatz
Von dem strauchelnden Schiff wurden 18 Seeleute mit „einigen Verletzungen“ gerettet, wie die Maritime und Hafenbehörde von Singapur mitteilte. Leider bleiben vier Besatzungsmitglieder weiterhin vermisst. Die MV Wan Hai 503 wird von Wan Hai Lines (Singapore) Pte Ltd verwaltet, die angekündigt hat, den Vorfall zu untersuchen. CNN hat das Unternehmen um eine Stellungnahme gebeten.
Schiffsdetails
Das 269 Meter lange (890 Fuß) Schiff hatte am 7. Juni Colombo, Sri Lanka, verlassen und war für die Ankunft in Mumbai, Indien, am Montag geplant. Uniyal teilte CNN am Dienstag mit, dass die Küstenwache „ihr Bestes“ tue, um das Feuer unter Kontrolle zu bringen, jedoch die Situation sich verschlechtere. „Ich kann Ihnen nicht sagen, ob das Schiff sinken wird“, sagte Uniyal. „Immer mehr Container fangen Feuer.“
Rettungsmaßnahmen und Umweltauswirkungen
Fünf Schiffe der indischen Küstenwache kämpften am Dienstag gegen das Feuer und berichteten von anhaltenden Explosionen in der Mitte des Schiffs bis zum Containerlager vor dem Wohnbereich. Bilder, die von der indischen Küstenwache veröffentlicht wurden, zeigen Flammen, schwarzen Rauch und verkohlte Container. Ein Umweltbeobachtungsboot überwacht die Rettungsmaßnahmen, doch das Ausmaß der Umweltauswirkungen ist noch nicht bekannt.
Vorangegangene Vorfälle
Dieses Ereignis ist der zweite schwere Schiffsvorfall vor der Küste Keralas innerhalb von weniger als einem Monat, nachdem das unter liberianischer Flagge fahrende MSC ELSA 3 am 25. Mai gesunken ist. Dieses Schiff ging mit über 600 Containern unter, darunter 13 mit „gefährlicher Fracht“, wie die Regierung Keralas informierte, die daraufhin einen Umweltnotfall ausrief und Fischer anordnete, in dem Gebiet nicht zu arbeiten.
Entwicklung der Lage
Der Generaldirektor der indischen Schifffahrt gab an, dass keiner der 61 Container, die von der MSC ELSA 3 ans Ufer gespült wurden, gefährliche Fracht enthielt und 51 dieser Container bis zum 9. Juni von der Küstenlinie entfernt wurden. Eine Unterwasseroperation wurde eingeleitet, um die Öltanks des gesunkenen Schiffes abzudichten und schließlich den Treibstoff zu bergen, teilte das Büro in einer Erklärung mit.