In Döbeln herrscht bedeutende Unsicherheit für den Verein Treibhaus, der an den Jahreswechsel mit unklarem finanziellen Ausblick herangeht. Geschäftsführer Clemens Albrecht äußerte Besorgnis über fehlende Mittel für zahlreiche Projekte. „Wir sind noch unglaublich mit der Frage beschäftigt: Wo bekommen wir für kommendes Jahr Geld her und können wir die Liquidität sichern“, so Albrecht. Ein dringendes Problem stellt die ausbleibende Finanzierung durch das Land Sachsen dar, die die Erfüllung diverser Arbeitsverträge und damit auch die Sicherheit der Mitarbeiter gefährdet. Laut seiner Aussage steht eine Zwischenfinanzierung von lediglich 30 bis 55 Prozent zur Debatte, wobei die 30 Prozent nicht ausreichen, um bis zur Sommerzeit durchzuhalten. „Mit 30 Prozent komme ich aber nicht bis zur Mitte des Jahres“, betonte er weiter. Dieses Dilemma könnte zu einem massiven Verlust an Expertise führen, insbesondere bei wichtigen Projekten wie der internationalen Jugendarbeit.
Neues Projekt und Chancen
Dennoch gibt es auch positive Entwicklungen: Der Treibhaus e.V. hat den Zuschlag für sein Projekt „WerkStadt“ im Rahmen des Landesprogramms „Orte der Demokratie“ erhalten. Dieses Förderprogramm ermöglicht die Schaffung von 13 Orten in Sachsen, die sich auf vielfältige Weise mit der demokratischen Gemeinschaftsarbeit befassen. Das Projekt hat das Ziel, einen dynamischen Ort in Döbeln zu etablieren, an dem Bürger regelmäßig zusammenkommen und aktiv an der Gestaltung des Gemeinwesens mitwirken können. Dabei werden unter anderem innovative Veranstaltungen und Weiterbildungsmaßnahmen angestrebt, um neue Zielgruppen zu erreichen und die Netzwerkarbeit zu stärken, wie auf der Webseite des Treibhaus e.V. erläutert wird.
Die Förderung für das Projekt WerkStadt wird bis Ende 2024 bereitgestellt und soll es dem Verein ermöglichen, die Infrastruktur auszubauen. Dabei sollen bestehende Einrichtungen wie das Haus der Vielfalt und die Skatehalle als Begegnungsorte weiterentwickelt werden und den Austausch zwischen verschiedenen Generationen und Gesellschaftsgruppen fördern. Trotz der angespannten finanziellen Situation besteht innerhalb des Vereins die Hoffnung, durch die Vernetzung und den Aufbau eines demokratischen Netzwerkes neue Impulse zu setzen.
Siehe auch die detaillierte Berichterstattung über die aktuellen Herausforderungen in Döbeln bei Sächsische.de und über das neue Projekt bei Treibhaus Döbeln.
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