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Die Koalitionsgespräche zwischen den NEOS, der ÖVP und der SPÖ könnten ins Wanken geraten. Laut oe24 drohen 3.000 NEOS-Mitglieder, die Ampel-Koalition zu Fall zu bringen, falls die Reformvorschläge von ÖVP und SPÖ nicht den Erwartungen entsprechen. Die Parteichefs treffen sich am Montag mit dem Ziel, bis Mitte Jänner eine Einigung zu erzielen. Ein zentrales Problem für die NEOS ist das eigene Statut, das eine Mitgliederbefragung zwingend vorschreibt. Damit benötigen die NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger mindestens 2.000 Ja-Stimmen, um ihren Kurs gegenüber den kritischen Parteimitgliedern zu verteidigen.
Die Verhandlungen scheinen angespannt zu sein. ÖVP und SPÖ versuchen, der NEOS-Spitze einige Zugeständnisse zu machen, um die Mitglieder zu beruhigen. Diese Maßnahmen könnten unter anderem ein neues Zukunftsministerium sowie erste Erfolge im Bereich der Pensionsreform beinhalten. Dennoch herrscht Skepsis: Viele NEOS-Anhänger befürchten, dass die Ampel-Koalition ohne signifikante Reformen lediglich eine Wiederholung der alten großen Koalition unter NEOS-Führung wird. Ein Insider warnt, dass eine mobilisierte Reformbewegung innerhalb der Partei die gesamte Koalition gefährden könnte.
Neuer Stil gefordert
Zusätzlich hat Meinl-Reisinger ihre Haltung geändert und betont, dass sie keine festen „roten Linien“ mehr in den Verhandlungen setze. Laut Heute strebt sie einen neuen Stil an und sieht sich selbst in der Verantwortung, damit die NEOS ihre Wähler zufriedenstellen können. Der eindringliche Aufruf, nicht in alte Verhaltensmuster zurückzufallen, signalisiert, dass das Schicksal der neuen Ampel-Koalition möglicherweise in den Händen der NEOS-Mitglieder liegt. Wie die Verhandlungen weitergehen werden, bleibt abzuwarten – die richtigen Reformen könnten entscheidend sein, um das Vertrauen der Mitglieder zurückzugewinnen.
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