Ein spektakulärer Fall von Betrug in Millionenhöhe hat die Hauptstadt Berlin erschüttert! Mit dreisten Abrechnungen und fragwürdigen Machenschaften ist ein 39-jähriger Unternehmer reichlich zu Geld gekommen. Durch falsche Abrechnungen von Corona-Tests, die niemals stattgefunden haben, hat Kastriot T. fast vier Millionen Euro erbeutet. Anders als viele andere in der Pandemiezeit, wusste er, die Regelungen schamlos auszunutzen und baute ein riesiges Netzwerk auf.
Im Kriminalgericht Berlin wurde Kastriot T. wegen Betrugs in einem besonders schweren Fall verurteilt, nachdem die Staatsanwaltschaft und ein Ermittlerteam die Einzelheiten seines Vorgehens aufdeckten. Über vier sogenannte Testzentren in Berlin und mit Hilfe von Komplizen agierte er zwischen April 2021 und März 2022, wie der Bericht der Bild-Zeitung enthüllt hat. Dabei wurden konkrete Stichwörter wie „Testen, testen, testen“ zum Mantra seiner Machenschaften.
Ein gerissener Plan
Kastriot T. stammte ursprünglich aus dem Kosovo, war jedoch im Besitz eines deutschen Passes und bereits in mehreren anderen Geschäftsbereichen aktiv, darunter eine Szene-Bar und diverse Bau- und Immobiliengeschäfte. Die Dringlichkeit der Pandemie bot ihm die perfekte Gelegenheit, um seine illegalen Aktivitäten auszuweiten.
Seine Falle: Testzentren für Corona-Tests, die entweder nie existierten oder nie die gemeldete Anzahl von Tests durchführten. In seinem Urteil stellte das Berliner Landgericht fest, dass die geschätzte Zahl der tatsächlich durchgeführten Tests weit unter den abgerechneten 725.000 lag. Die Zahl der tatsächlich realisierten Tests betrug wohl etwa 180.000, wie rbb24 berichtet. Außerdem ging Kastriot T. als sogenannter Strohmann mit einer italienischen Falschpersonalie 'Marco De Luca' vor, um seine Spuren zu verwischen.
Der Aufstieg und Fall eines „Corona-Königs“
Kastriot T.'s rasanter Aufstieg zum sogenannten „Corona-König“ geschah auf dem Hintergrund der Pandemie-Vorgaben des Gesundheitsministeriums, die zu der Zeit unter Jens Spahn standen und keine Überprüfung der tatsächlich durchgeführten Testzahlen vorsahen. T. nutzte diese laxen Kontrollen, um seine illegalen Gewinne zu maximieren. Insgesamt strebte er eine Summe von fast acht Millionen Euro an, von denen ihm letztendlich knapp vier Millionen ausgezahlt wurden.
Kastriot T. bekannte sich im Prozess zu seinen Vergehen und räumte seine Fehler ein. „Ich verlor das Maß. Ich schäme mich“, sagte er während der Verhandlung. Das Gericht ordnete die Rückzahlung der illegalen Gewinne an und verurteilte ihn zu viereinhalb Jahren Haft, allerdings zunächst mit einer vorübergehenden Freilassung über die Feiertage.
Der Urteilsspruch ist noch nicht rechtskräftig, doch die Geschichte eines Mannes, der aus der Not einer globalen Krise Kapital schlug, wird in Berlin wohl noch lange für Gesprächsstoff sorgen.
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