Ludwigshafen verändert das Gesicht seiner öffentlichen Gebäude mit einer beeindruckenden Initiative: Schulen, Sporthallen und Kitas erhalten moderne Photovoltaik-Dächer, die nicht nur saubere Energie produzieren, sondern auch den Stadtetat entlasten. Bereits auf fünf Gebäuden wurden die Photovoltaikanlagen erfolgreich installiert, darunter die Kitas Langgewann und Löwenzahn sowie die Mozartschule in Rheingönheim. Diese Anlagen laufen planmäßig und der Bau- und Umweltdezernent Alexander Thewalt zeigt sich optimistisch, die Zielsetzung bis Mitte 2026 zu erreichen. Bis dahin sollen insgesamt 21 städtische Gebäude mit Solardächern ausgestattet werden. Überflüssig erzeugter Strom wird dabei ins städtische Netz eingespeist und versorgt andere öffentliche Einrichtungen, die nicht mit einer PV-Anlage ausgestattet sind, wie Wochenblatt-Reporter berichtete.
Nachhaltige Energie für die Stadt
Die geplanten Maßnahmen haben nicht nur ökologische Vorteile, sondern helfen der verschuldeten Stadt auch, signifikante Energiekosten einzusparen. Mit der Inbetriebnahme von weiteren Solaranlagen vor Weihnachten, darunter auf der Anne Frank Realschule, wird die Stadt ihre CO2-Emissionen um etwa 38 Tonnen jährlich reduzieren. Die innovative Lösung, überschüssigen Strom aus den verschiedenen Anlagen zu einem virtuellen Kraftwerk zusammenzuführen, ermöglicht eine effektive Nutzung des erzeugten Stroms, was von Dieter Feid, dem kaufmännischen Vorstand der TWL, betont wird. Dies ermöglicht eine 100-prozentige Eigenstromnutzung für städtische Gebäude.
Die zentrale Rolle von stabilem und entwickelt energiewirtschaftlichem Infrastruktur wird auch von anderen Städten erkannt. Berlin beispielsweise hat ein umfassendes Netzwerk von über 36.000 Kilometer Kabeln und 71 Umspannwerken, das nicht nur Haushalte, sondern auch Gewerbe und Industrie mit erneuerbaren Energien versorgt. Die Voraussetzung hierfür bildet der Anschluss an verschiedene Spannungsebenen, was für die Leistungsfähigkeit und Versorgungssicherheit der gesamten Region entscheidend ist, wie Stromnetz Berlin erläutert.