In Berlin-Friedrichshain hat eine rechtsradikale Demonstration für Aufregung gesorgt. Heute wollte eine Gruppe, die sich „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ nennt, ursprünglich durch die Rigaer Straße ziehen, bekannt für ihre linksextreme Besetzung. Doch aufgrund der angespannten Lage und der zu erwartenden Blockadeversuche wurde die Route von der Polizei geändert. Stattdessen führt der Marsch nun vom Bahnhof Ostkreuz über die Frankfurter Allee nach Lichtenberg. Die Senatsinnenverwaltung erwartet zwar, dass nur 50 bis 100 der angemeldeten 500 Teilnehmer tatsächlich erscheinen werden, beschreibt die Situation jedoch als mögliche Provokation von gewaltbereiten Personen einer neuen rechtsextremistischen Jugendkultur, wie Merkur berichtete.
Gegendemonstrationen geplant
Ein breites Bündnis aus linken Organisationen hat für den gleichen Tag zahlreiche Gegendemonstrationen organisiert, die bereits ab 12 Uhr beginnen sollen. Insgesamt wurden 13 verschiedene Kundgebungen entlang der Route der rechten Demonstration angemeldet, was laut den Veranstaltern ein starkes Zeichen gegen faschistische Strömungen in der Gesellschaft setzen soll. Auch die Berliner Polizei hat angekündigt, aufgrund der Erwartungen von Teilnehmerzahlen und der parallel stattfindenden Gegenproteste mit erheblichen Verkehrsbeeinträchtigungen zwischen 6 und 18 Uhr zu rechnen, wie die Berliner Zeitung berichtete.
Die Polizei betont, dass der Fokus darauf liegen wird, beiden Seiten das Recht auf eine friedliche Demonstration zu gewähren. In vielen Bezirken rund um Friedrichshain werden kreative und vielfältige Protestaktionen durchgeführt, darunter Tanzveranstaltungen und symbolische Aufmärsche, um für Toleranz und Vielfalt einzutreten. In einem Umfeld, das von Spannungen geprägt ist, haben die Vorbereitungen für diese Veranstaltungen eine zentrale Rolle eingenommen.