Die Szenen sind brisant: Ein gläserner Koloss, der Amazon Tower, ragt kalt und unwillkommen in Berlin-Friedrichshain empor! An diesem Samstag mobilisierte ein kraftvolles Bündnis von Klima-, Stadt- und Mietaktivisten zu einer eindrucksvollen Demonstration gegen die umstrittene Ansiedlung des Giganten im Kiez. Vor dem Hintergrund der drückenden Wohnungskrise scheint die Stimmung in der Hauptstadt längst gekippt. "Warum sind noch Bürogebäude nötig, wenn fast sechs Prozent der Büroflächen leer stehen?", fragt Kim Smith, eine zentrale Stimme des Bündnisses, und leitet die wütenden Proteste an.
Die unumstrittene Realität: Die Gentrifizierung schreitet mit voller Wucht voran! Während die Mieten steigen und den Bewohnern das Leben immer mehr erschwert wird, entsteht direkt vor ihren Augen ein neuer Bürokomplex. Smith betont, dass große Immobilienentwicklungen wie dieser Tower die Bodenpreise und Mietkosten in die Höhe treiben, was die soziale Verdrängung der Anwohner zur Folge hat. "Hier herrscht eine Stadtentwicklung, die nicht für die Menschen, sondern für die Konzerne ausgelegt ist!", erklärt sie energisch und zieht ein düsteres Bild vom zukünftigen Stadtbild, in dem Hochhaussiedlungen das gewohnte Leben ersetzen könnten.
Ein Konflikt, der zum Symbol wird
Kritik an den Arbeitsbedingungen bei Amazon ist ein weiterer wütender Punkt. Es brodelt in den Bäuchen der Mitarbeiter, die über skrupellose Praktiken sprechen. "Wenn du krank bist, wird bestraft. Länger krank? Kündigung!", schildert Smith die ausbeuterischen Zustände. Die Wahrscheinlichkeit, dass sich auch die Stimmen der Beschäftigten auf der Demo Gehör verschaffen, ist hoch: "Das sind Menschen, die in diesem Tower arbeiten sollen, aber alles andere als begeistert sind."
Am Samstag wird das Bündnis seine Botschaft laut und deutlich nach draußen tragen: "Die Stadt gehört nicht den Konzernen!" Amazon ist sich dessen bewusst und versucht, die Wogen zu glätten. Trotz all ihrer PR-Maßnahmen und dem Versuch, sich als philanthropisch darzustellen, bleibt das Misstrauen der Anwohner bestehen. "Eine Etage im Gebäude soll gemeinnützig genutzt werden? Das ist ein unangenehmes Abhängigkeitsverhältnis!", kritisiert Smith. Am Ende des Tages stehen die Bewohner vor der Existenzangst einer geplanten Hochhaussiedlung, während die Stadtentwicklung in die falsche Richtung drängt.
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