In einer interessanten Wendung der Ereignisse könnten sich die Perspektiven auf den Flughafen Berlin Brandenburg (BER) und die Lufthansa bald ändern. Markus Söder, der bayrische Ministerpräsident, hat in letzter Zeit weniger spöttische Bemerkungen über den Flughafen gemacht, vielleicht weil er gerade mit den Herausforderungen am Münchener Flughafen beschäftig ist. Der Münchener Airport hat den wenig schmeichelhaften Titel als „schlechtester Flughafen Europas“ von Lufthansa-Chef Carsten Spohr erhalten.
Die Lufthansa scheint derzeit kein funktionierendes Drehkreuz in Deutschland zu haben, da auch der Frankfurter Flughafen aufgrund anhaltender Probleme negativ beäugt wird, wobei er sogar als „Moloch vom Main“ bezeichnet wird. Diese Situation wirft die Frage auf, ob die Airline möglicherweise den BER in Betracht ziehen sollte. Schließlich hat der BER vor Kurzem den Titel des beliebtesten Flughafens Europas erhalten, was durch die Eurochange-Umfrage bestätigt wird.
Die Reaktion der Politik und der Flughafengesellschaft
Der Regierende Bürgermeister von Berlin, Kai Wegner, wurde kürzlich gefragt, was er über die Idee denkt, den BER als wichtiges Drehkreuz zu etablieren. Seine Antwort ist vielversprechend: „Der BER funktioniert. Und wir arbeiten gemeinsam daran, dass er noch besser funktioniert. Berlin als Geburtsort der Lufthansa ist jederzeit zu Gesprächen bereit.“ Diese positive Einstellung könnte der Schlüssel dazu sein, mehr Flugverbindungen über Berlin zu schaffen und den Flughafen als attraktives internationales Drehkreuz zu positionieren.
Ein Sprecher der Flughafengesellschaft (FBB) zeigte ebenfalls Gesprächsbereitschaft. Axel Schmidt, der Sprecher von FBB-Chefin Aletta von Massenbach, teilte dem Checkpoint mit: „Der BER hat grundsätzlich die baulichen Voraussetzungen und die Kapazitäten, als Drehkreuz zu operieren. Das hängt allerdings davon ab, ob eine Fluggesellschaft den Flughafen Berlin Brandenburg auf diese Weise nutzen möchte.“
Es bleibt spannend, ob sich die Lufthansa entscheiden wird, den BER stärker in ihr Streckennetz aufzunehmen. Angesichts der Herausforderungen an den bestehenden Flughäfen könnte dieser Schritt beiden Seiten Vorteile bringen. Eine engere Zusammenarbeit zwischen der Airline und dem BER könnte dazu beitragen, die Reisenden besser zu bedienen und die bestehenden Probleme an anderen Flughäfen zu mildern.
Weitere Informationen zur Situation am BER und den aktuellen Entwicklungen in der Luftfahrtbranche finden sich in einem ausführlichen Bericht auf checkpoint.tagesspiegel.de.