An den Berliner Universitäten beginnt ein neues Wintersemester, und damit erwacht die Stadt zur gewohnten lebhaften Atmosphäre der produktiven Verwirrung. Zehntausende von neuen Studierenden, oft als „Erstis“ bezeichnet, machen sich auf den Weg durch die Flure, auf der Suche nach Seminarräumen, Hörsälen und der Mensa. Besonders hervorzuheben ist die Humboldt-Universität, die alleine 7700 neue Erstsemester zählt. In den sozialen Medien, sei es Instagram oder TikTok, fluten zahlreiche Tipps für einen gelungenen Studienstart und die ersten Schritte im studentischen Leben über die Bildschirme.
Für viele der frischgebackenen Studierenden ist der Umzug in eine Großstadt wie Berlin eine spannende, aber auch herausfordernde Erfahrung. Um ihnen den Einstieg zu erleichtern, hat die Redaktion einige Ratschläge und Tricks gesammelt, die sich ehemalige Studierende zu Herzen genommen haben. Ein zentraler Punkt, dem sich viele Erstsemester zuerst widmen müssen, ist die Bürokratie der Stadt.
Die Bürokratie meistern
Ein Hauptproblem für viele Neuankömmlinge in Berlin bleibt die Anmeldung beim Bürgeramt. Bis vor Kurzem war dies ein Albtraum: Terminsuche bei überfüllten Ämtern. Heute wird es jedoch einfacher, denn die Anmeldung ist mittlerweile online möglich. Wer bereits eine Bund-ID hat oder einen Online-Ausweis nutzen kann, kann diesen Prozess erheblich erleichtern.
Darüber hinaus zeigt sich, dass Berlin bekannt ist für seine aufregende Clubszene, doch werden Studierenden starke Ersti-Partys an den Universitäten ans Herz gelegt. Manchmal wirken diese Veranstaltungen etwas provinziell, jedoch bieten sie eine hervorragende Gelegenheit, neue Bekanntschaften zu schließen. In einer Stadt, die nicht die typischen studentischen Nachbarschaften hat, wie man sie aus anderen Städten kennt, sind solche Partys essenziell, um Anschluss zu finden.
Studentenrabatte und Freizeitgestaltung
Eine der Freuden des Studentendaseins ist zweifellos die Vielzahl an Rabatten. In Berlin gibt es spezielle Angebote für Studenten in Museen und Kinos – eine willkommene Erleichterung für all jene, die mit hohen Mieten kämpfen. Ein beliebter Tipp unter Studierenden ist der Besuch des Kulturkaufhauses Dussmann, welches viele reduzierte Angebote bietet.
Wer unter Prüfungsdruck steht und einen ruhigen Ort zum Lernen sucht, sollte die Bibliotheken der Stadt im Auge behalten. Das Grimm-Zentrum am Sonntagmorgen ist sehr gefragt. Wer hier einen Platz ergattern will, sollte früh aufstehen und sich 15 bis 30 Minuten vor Öffnung der Türen anstellen. Alternativ stehen mehrere Staatsbibliotheken zur Verfügung, die ebenfalls sonntags geöffnet haben und eine gute Infrastruktur für studierende Lernende bieten.
Für jene, die das Stadtleben außerhalb des S-Bahn-Rings erkunden möchten, gibt es in Berlin weitaus mehr zu entdecken als bloß die üblichen touristischen Attraktionen. Empfehlungen gerade von Studierenden höherer Semester beinhalten Ausflüge zur Pfaueninsel, zur Köpenicker Altstadt oder in die Gärten der Welt in Marzahn. Diese Erkundungen können nicht nur dazu dienen, die Stadt besser kennenzulernen, sondern auch eine erfrischende Abwechslung vom Studienstress zu bieten.
Zusätzlich sollten Studierende darauf achten, auf sich selbst zu achten. Sollten Burnout-Symptome oder psychische Belastungen auftreten, gibt es Unterstützungsmöglichkeiten. Das Studierendenwerk Berlin bietet psychologische Beratungen und Selbsthilfegruppen an, um Studierenden in schwierigen Zeiten zur Seite zu stehen. Hier können bis zu fünf Sitzungen in Einzelberatungen in Anspruch genommen werden, um die Herausforderungen des Studiums besser bewältigen zu können.