In einem turbulenten Bundesligaspiel zwischen dem 1. FC Union Berlin und dem VfL Bochum ereignete sich ein skandalöser Vorfall, der das Match zum Stillstand brachte. In der Nachspielzeit wurde der Bochumer Torhüter Patrick Drewes von einem Feuerzeug am Kopf getroffen, was zu einer rund 30-minütigen Unterbrechung führte, während die Spieler in die Kabinen geschickt wurden. Trotz dieser dramatischen Situation endete das Spiel mit einem 1:1-Unentschieden, als beide Teams nach der Unterbrechung einen regelrechten "Nichtangriffspakt" einhielten, indem sie sich den Ball gegenseitig zuspielten. Dies geschah, nachdem Drewes aufgrund seiner Verletzung das Feld verlassen musste, während Philipp Hofmann ohne vorherige Torwartwechsel als Ersatz ins Tor ging, wie von rbb24 berichtet wurde.
Der Vorfall ereignete sich im bereits hitzigen Match, das von Bochums Rotem Tischler Koji Miyoshi, der nach nur 13 Minuten des Spiels vom Platz gestellt wurde, stark beeinflusst wurde. Trotz dieser Unterzahl gelang Bochum die frühe Führung durch Ibrahima Sissoko in der 23. Minute. Union Berlin konnte jedoch ausgleichen, als Benedict Hollerbach kurz vor der Halbzeit um den 1:1-Pausenstand sorgte. In der zweiten Halbzeit bemühte sich Union um die Führung, doch ein strittiger Elfmeter wurde durch den VAR zurückgenommen. Auch in dieser Phase blieben klare Chancen Mangelware für Union, die vor allem in der Offensive Schwierigkeiten hatten, den Bochumer Abwehrblock zu überwinden.Wie die Sportschau berichtet, wird Bochum nun Einspruch gegen das Ergebnis einlegen, da sie der Ansicht sind, dass das Spiel aufgrund des Vorfalls hätte abgebrochen werden müssen.
Die Geschehnisse um den Feuerzeugwurf und die anschließende Unterbrechung werfen Fragen zur Sicherheit im Stadion auf. Union Berlin ergriff Sofortmaßnahmen und identifizierte den mutmaßlichen Täter, der an die Polizei übergeben wurde. Der Verein hat zudem Anzeige erstattet. Eine detaillierte Untersuchung durch den DFB-Kontrollausschuss wird in Aussicht gestellt, wobei Union-Manager Horst Heldt betonte, dass solch ein Verhalten inakzeptabel sei und nicht entschuldigt werden kann.