In Eilenburg kam es am Sonntagmorgen zu einem spektakulären Unfall, als ein 23-Jähriger versuchte, einer Polizeikontrolle zu entkommen. Nach Angaben der Polizei ignorierte der Mann gegen 3 Uhr in der Ziegelstraße das Anhaltezeichen der Beamten und raste mit überhöhter Geschwindigkeit davon. Kurz vor dem Kreisverkehr verlor er die Kontrolle über sein Fahrzeug, überfuhr einen Bordstein und krachte in ein Verkehrsschild, was zu einem Sachschaden von etwa 14.000 Euro führte. Sein 20-jähriger Beifahrer wurde dabei leicht verletzt. Ein Drogenschnelltest ergab, dass der Fahrer unter dem Einfluss von Cannabis und Amphetaminen stand und zudem mit einem gestohlenen Auto unterwegs war, das mit polnischen Kennzeichen versehen war, welche ebenfalls gestohlen worden waren, berichtete die LVZ.
Die Flucht vor der Polizei ist jedoch kein Einzelfall. Ein bundesweiter Trend zeigt, dass immer mehr Autofahrer versuchen, Verkehrskontrollen zu entziehen, was potenziell fatale Konsequenzen haben kann. Laut der Welt kam es in Nordrhein-Westfalen kürzlich zu einem tödlichen Vorfall, als ein Fahrer mit hoher Geschwindigkeit einer Kontrolle auswichen und schließlich auf einem Friedhof endeten. Solche riskanten Fluchten sind nicht nur gefährlich für die Fahrer selbst, sondern auch für Unbeteiligte. In Städten wie Berlin wurde ein Anstieg der Fluchten dokumentiert; die Zahl der Verfolgungsfahrten stieg von 245 Fällen im Jahr 2020 auf über 278 bis Ende November 2023.
Besorgniserregende Statistik
Die Gewerkschaft der Polizei fordert daher eine stärkere Schulung der Einsatzkräfte und den Einsatz neuer Technologien wie den „Stop-Stick“, um flüchtende Fahrzeuge sicherer zu stoppen. In einigen Regionen wird auch auf einen Anstieg der mit solchen Fluchten verbundenen Unfälle hingewiesen, was die Dringlichkeit von Maßnahmen zur Gefahrenabwehr unterstreicht. Immer mehr Personen gefährden durch ihre Flucht nicht nur das eigene Leben, sondern auch Leben von anderen, was bei einem erneut steigenden Verkehrskontrollaufkommen alarmierende Dimensionen annehmen könnte.