Ein bedeutender Meilenstein in der Lausitz: Der Cottbuser Ostsee, der größte künstlich angelegte See Deutschlands, hat endlich seinen Zielwasserstand erreicht. Nach einer Flutung, die vor fünfeinhalb Jahren vom Energiekonzern Leag begann, ist nun der Wasserstand von 62,5 Metern über Normal angenommen. Die Flutung wurde hauptsächlich mit Wasser aus der Spree durchgeführt, wobei insgesamt rund 170 Millionen Kubikmeter Wasser in den rund 1.900 Hektar großen ehemaligen Braunkohletagebau geleitet wurden, wie das Deutschlandfunk berichtete. Trotz des erreichten Wasserstandes bleibt der Ostsee vorerst eine Baustelle, der Zutritt ist verboten.
Die Herausforderungen der Flutung
Die Füllung des Ostsees war nicht ohne Schwierigkeiten. Aufgrund von Trockenheit musste die Flutung mehrfach unterbrochen werden. Experten weisen darauf hin, dass die Spree, wichtig für die Trinkwasserversorgung in Berlin und Umgebung, durch die geplante Einstellung der Braunkohleförderung bis 2038 langfristig weniger Wasser führen könnte. Dies wurde auch durch ein weiteres Berliner Abendblatt berichtet, das die Flutung als einen Erfolg für die Wasserversorgung und die zukünftige Entwicklung der Region hervorhob.
Mit der Erreichung des Zielwasserstandes plant die Leag, den See nicht nur für Freizeit- und Tourismusanwendungen zu nutzen, sondern auch, um bedeutende Projekte der Energiewende zu realisieren. Geplant sind unter anderem eine schwimmende Solaranlage und die Lieferung von Fernwärme. Die Fertigstellung und Nutzung des Ostsees als Erholungsgebiet könnte allerdings noch mehrere Jahre in Anspruch nehmen, wobei bis zur vollständigen Auffüllung der Porenräume zusätzlich 50 Millionen Kubikmeter Wasser benötigt werden. Die Sanierungsarbeiten und die erforderlichen Prüfungen werden fortgesetzt, und die Bevölkerung wird aufgefordert, Geduld zu haben, bis die notwendigen Genehmigungen vorliegen.
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