Die Planungen für die deutsche Zulaufstrecke zum Brennerbasistunnel stehen vor einer erneuten verzögernden Hürde. Aktuell scheint es, dass der Bundestag nicht wie vorgesehen im kommenden Frühjahr über den umstrittenen Trassenvorschlag der Deutschen Bahn entscheiden wird. Grund dafür ist die bevorstehende Bundestagswahl, die voraussichtlich eine Entscheidung bis zur nächsten Legislaturperiode hinauszögern wird. Dies berichtete der SPD-Bundestagsabgeordnete Christian Schreider, der für die Verkehrsfrage zuständig ist, während auch das bayerische Verkehrsministerium keine positive Prognose abgeben konnte. Die Fertigstellung des Brennerbasistunnels, einer der zentralen Verkehrsadern in Europa, ist für 2032 geplant, jedoch fehlt es auf deutscher Seite an verbindlichen Planungen für die etwa 50 Kilometer lange Zulauftrasse, die durch das bayerische Inntal führen soll, wie im Artikel von T-Online hervorgehoben wird.
Politische Blockade und Unsicherheit
Die Unsicherheit bezüglich der Zukunft des Projekts wird durch die politischen Turbulenzen in Berlin verstärkt. Daniela Ludwig, CSU-Bundestagsabgeordnete aus Rosenheim, äußerte, dass aktuell keine klaren Entscheidungen getroffen werden können. Die Stimmung in der Hauptstadt sei angespannt, und damit scheinen alle Anträge und Entscheidungen auf Eis zu liegen, einschließlich der Vorschläge zur Verlegung von Verknüpfungsstellen. Auf der anderen Seite zeigt Karl Bär von den Grünen Verständnis für die Bedenken der Bürger und schlägt vor, noch vor den Neuwahlen eine rasche Entscheidung herbeizuführen. Durch einen sogenannten Entschließungsantrag könnte politisch Druck aufgebaut werden, um vor dem Warten auf eine neue Regierung eine Klärung herbeizuführen, was jedoch nicht rechtlich bindend ist, wie BR ausführte.
Die Bürgerinitiativen in der Region stehen angesichts dieser Entwicklungen ebenfalls unter Druck. Lothar Thaler vom Bündnis "Brennerdialog" warnte davor, wichtige Entscheidungen hastig zu treffen, da die kommenden politischen Veränderungen möglicherweise Auswirkungen auf die langfristige Planung des Brennernordzulaufs haben werden. Gegenwärtig prüfen die Behörden die Kernforderungen der Initiativen rund um alternative Trassen und die Untertunnelung des Inns, während der Bundestag letztendlich über die Umsetzung der bisherigen Planungen entscheiden muss.
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