Ein Rekord, der für viele zum Albtraum wird: Ab Sommer 2025 wird die Verbindung zwischen Berlin und Hamburg für neun Monate zum Schienenersatzverkehr (SEV) umgebaut! Bis zu 173 Busse werden auf der 280 Kilometer langen Strecke eingesetzt, was diesen SEV zu einem der größten Aufträge in der EU macht. Doch die Freude darüber hält sich in Grenzen, denn die Pendler sind besorgt. Ein Bundestagsabgeordneter warnt bereits vor den Folgen dieser massiven Umstellung.
Die Bauarbeiten haben bereits begonnen! Seit Mitte August werden nördlich von Wittenberge 74 Kilometer Gleise und 100 Weichen erneuert. Am 15. Dezember soll der Fernverkehr wieder aufgenommen werden, doch die nächste Unterbrechung steht vor der Tür: Ab dem 1. August 2025 wird die Hamburger Bahn, die täglich über 200 Züge und 30.000 Fahrgäste befördert, bis zum 30. April 2026 gesperrt. Die Pendlerstädte im Landkreis Havelland werden monatelang vom Bahnnetz abgeschnitten sein, und viele Fahrgäste müssen auf den SEV ausweichen – was bedeutet: Früher aufstehen und längere Fahrten!
Logistische Herausforderungen und massive Umstellungen
Der Berliner Bahn-Manager Alexander Kaczmarek hat die enormen logistischen Herausforderungen des SEV skizziert. Sechs Bundesländer und fünf Zugbetreiber sind involviert, mit 28 geplanten SEV-Linien, die täglich bis zu 86.000 Kilometer zurücklegen werden. Die Bietergemeinschaft Ecovista hat den Großauftrag erhalten, und die Kosten werden zur Hälfte von der Bahn und den sechs Ländern getragen. Doch während der SEV für viele eine Notwendigkeit wird, bleibt die Frage, wo all die Busse untergebracht werden sollen.
Der Bürgermeister von Wustermark, Holger Schreiber, schlägt Alarm! Der Bahnhof ist nicht auf die vielen Umsteiger vorbereitet. Die Treppen sind unzureichend, der Aufzug oft defekt, und die Parkplätze reichen bei weitem nicht aus. Für den reibungslosen Ablauf des SEV müssen dringend Maßnahmen ergriffen werden, doch die Zeit drängt! Der Bundestagsabgeordnete Christian Görke fordert die Deutsche Bahn auf, endlich zu handeln: „Es ist ein Unding, dass die Gemeinde Wustermark im Regen stehen gelassen wird!“ Der Druck auf die Verantwortlichen wächst, und die Pendler sind in großer Sorge um die Zukunft ihrer täglichen Reisen.