Alba Berlin tritt in dieser Saison der Euroleague mit gemischten Ergebnissen an. Nach einem Sieg gegen ASVEL Villeurbanne und einer Niederlage gegen Fenerbahce Istanbul treffen die Berliner auf einen neuen schwierigen Verlauf. In der ersten Doppelrunde haben sie eine Bilanz von einem Sieg und einer Niederlage, die besorgniserregend ist, besonders im Hinblick auf die vorherige Saison, in der sie nur fünf von 34 Spielen gewinnen konnten.
Der erste Erfolg gegen Villeurbanne war beinahe eine zwangsläufige Pflicht, da beide Teams als Außenseiter gelten. Jedoch zeigen die weiteren Spiele, dass Alba Schwierigkeiten hat, gegen die Konkurrenz zu bestehen. In kürzester Zeit mussten sie drei Niederlagen hinnehmen, unter anderem gegen den amtierenden Champion Panathinaikos und das spanische Team Barcelona.
Unzufriedenheit nach Niederlage
Nach der Niederlage gegen Fenerbahce äußerte sich der Kapitän Martin Hermannsson kritisch: „Wir machen immer noch zu viele dumme Fehler. Wir foulen in den falschen Momenten und geben den besten Schützen des Gegners freie Würfe.“ Diese Fehler sind entscheidend, denn sie führten dazu, dass die Istanbuler deutlich überlegen waren, speziell bei den Dreipunktwürfen.
Das Team aus Istanbul, unterstützt von tausenden Fans, erzielte 13 Dreier, was mehr als doppelt so viele Punkte aus der Entfernung einbrachte wie Alba mit nur sechs erfolgreichen Versuchen. Der Trainer Israel González bemerkte, dass die Topteams den Ball sehr gut bewegen und kleine Fehler sofort bestraft werden. Trotz der Möglichkeiten, die sich eventuell im Spiel ergaben, war es den Berlinern nicht vergönnt, näher als sechs Punkte heranzukommen.
Die Frage, die sich dabei stellt, ist, was den Berlinern fehlt, um gegen die besten Teams der Liga mithalten zu können. „Es war ein komisches Spiel. Wir haben gekämpft, aber uns hat irgendetwas gefehlt, um wirklich um den Sieg spielen zu können“, so Hermannsson. Das Team muss lernen, ihre Fehler abzustellen, um ein echtes Comeback gegen hochkarätige Gegner zu ermöglichen.
Zudem bleibt der offensive Ausdruck der Berliner hinter den Erwartungen zurück. Mit nur 76,3 Punkten im Schnitt belegt Alba momentan den 15. Platz in der Euroleague. Ihre Spieler können die Initiative nicht ergreifen, abgesehen von Hermannssons 21 Punkten im Spiel gegen Villeurbanne hat noch kein weiterer Spieler die 20-Punkte-Marke erreicht.
Verletzungsprobleme belasten das Team
Die Situation wird nicht einfacher durch Verletzungsprobleme, die sich durch den Kader ziehen. Spieler wie Matt Thomas und Gabriele Procida konnten nicht die gewohnte Leistung erbringen. Thomas, der in der vergangenen Saison durchschnittlich zehn Punkte pro Spiel erzielte, war gezwungen, sich einer Operation zu unterziehen und konnte in dieser Saison noch nicht spielen. Procida, der nach einer Knieoperation wieder im Kader steht, hat noch nicht seine Form gefunden, die er vor der Verletzung hatte.
Die Hoffnungen auf eine Wende in der Saison ruhen vorerst auf Hermannsson, während sich auch andere Spieler wie Matteo Spagnolo und Neuzugang Trevion Williams verstärken und anpassen müssen. Wenn diese Spieler ihr Potenzial abrufen können und die langzeitverletzten Spieler zurückkehren, könnte Alba Berlin schneller die Suche nach dem gewissen Etwas beenden als gedacht. Der Kampfgeist ist vorhanden, doch benötigt das Team dringend eine offensive Stabilität, um in den nächsten Spielen Erfolg zu haben.
Die Situation bleibt spannend, und Basketballfans werden den weiteren Verlauf der Euroleague mit Interesse verfolgen. Es bleibt abzuwarten, ob die Berliner ihren Aufwärtstrend fortsetzen können. Details zur aktuellen Situation und den weiteren Spielen gibt es bei nd-aktuell.de.