Am Samstag, den 14. Dezember, fand in Berlin ein massiver Aufmarsch von Rechtsextremen und Neonazis statt, der von Ferhat Sentürk, einem ehemaligen Mitglied der AfD, angeführt wurde. Nach Schätzungen der Berliner Polizei versammelten sich auf Seiten der Gegendemonstranten, darunter auch viele Mitglieder der Antifa, zwischen 2500 und 3000 Menschen rund um die geplanten Routen der Demonstration. Diese begann mit Verspätung, da die Gegendemonstrierenden die Abfahrt durch Sitzblockaden am Bahnhof Ostkreuz verhinderten. Diese Aktionen führten dazu, dass Notfallsanitäter ausrücken mussten, da es vereinzelt zu Zusammenstößen und auch Verletzten, insbesondere bei 31 Einsatzkräften der Polizei, kam.
Konfrontationen und Eskalation
Sentürk und seine Anhänger marschierten unter dem fragwürdigen Motto „Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt“ und zeigten während des Zuges den „White Power“-Gruß, ein Symbol für die Überlegenheit der weißen Rasse. Ferhat Koçak, ein Berliner Abgeordneter der Linken, der selbst Opfer eines rechtsextrem motivierten Brandanschlags geworden war, stellte sich den Nazis entgegen, unterstützt von weiteren Antifaschisten, und forderte: „Die Nazis sollen hier keinen Platz haben!“ Laut ND-Aktuell bezeichnete die Senatsverwaltung für Inneres die Teilnehmer als Teil einer neuen rechtsextremistischen Jugendkultur, die teils gewaltaffin sei.
Die Polizei berichtete auch von einer mutmaßlich rechtsextremen Attacke, als vier junge Männer einen Informationsstand der SPD angriffen. Diese Aktion führte zur Festnahme der Täter, die zwischen 16 und 19 Jahren alt sind. Der Vorfall ist ein weiterer Beleg für die wachsende Aggressivität und die zunehmenden Übergriffe im Zusammenhang mit rechtsextremen Aktivitäten in Deutschland, wie berichtet von Aachener Zeitung.
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