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Berlin macht Tempo: Einbürgerungen auf Rekordkurs!

Berlin vollbringt in der Welt der Bürokratie fast das Unmögliche: Die zentrale Einbürgerungsbehörde digitalisiert den gesamten Prozess und übertrifft alle Erwartungen. Was klingt wie ein Wunder, ist der neue Alltag in der Berliner Sellerstraße, wo täglich mehr als 100 Menschen Deutsche werden. Alona Gromow ist eine von ihnen. Sie öffnet die Türen eines frisch renovierten Backsteingebäudes in Berlin-Mitte als Ukrainerin. Kaum 15 Minuten später tritt sie mit einem deutschen Pass ausgestattet wieder hinaus.

Die Erfolgsstrategie der Einbürgerungsbehörde ist ein Paradebeispiel für Effizienz. Seit Januar hat das Landesamt für Einwanderung (LEA) über 21.000 Menschen eingebürgert. 2023 waren es nur 9.041 Fälle, berichtet rbb. Mit über 3.000 Einbürgerungen pro Monat setzt sich das Amt ambitionierte Ziele: 2025 sollen es 40.000 Menschen werden, die das Glück haben, in Berlin eingebürgert zu werden.

Digitalisierung als Erfolgsrezept

Wie hat die Behörde das geschafft, was anderen Ämtern in Deutschland unmöglich erscheint? Durch einen komplett digitalen Prozess können Anträge online gestellt und benötigte Dokumente sofort eingesehen werden. Ein Besuch in der Behörde ist erst dann nötig, wenn die heiß ersehnte Einbürgerungsurkunde überreicht wird. Kein Sperenzchen, keine Hürden – einfach effektiv.

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Die Reform des Staatsangehörigkeitsgesetzes beflügelte diesen Ansturm: Seit Juni 2024 dürfen Einwanderer sich schon nach fünf statt acht Jahren einbürgern lassen. Diese Änderungen führten zu einem Anstieg von Anträgen beim LEA auf 120 pro Tag.

Behörde auf Höchstleistung

Angesichts der hohen Nachfrage ist Tempo gefragt: Die Behörde bearbeitet manche Fälle nun innerhalb von vier bis sechs Wochen. In Alona Gromows Fall dauerte es jedoch fast zwei Jahre. Die umstrittene Geschwindigkeit mag bei manchen auf Herausforderungen stoßen, doch das System funktioniert zunehmend reibungslos. Doch was viele Interessierte beim LEA nachfragen: Wer schon lange auf seine Einbürgerung wartet, muss sich noch etwas gedulden. Laut dem LEA warten etwa 40.000 alte, teils aus 2005 stammende Fälle auf Bearbeitung.

Das große Ziel: 40.000 Einbürgerungen im Jahr

Dank 178 engagierter Mitarbeiter, von denen ein Drittel ehemals in den Bezirksämtern tätig war, ist Berlin bereit, neue Rekorde zu brechen. In Facebook-Gruppen berichten Betroffene mit Staunen vom Turbo-Tempo, unter anderem bei Verfahren mit indischen Antragstellern, wie Facebook-User festhielten. Trotz der Herausforderung bleibt Alona Gromow eine positive Erinnerung: Nun kann sie beruhigt die Wahl im Februar ins Auge fassen und spürt die Sicherheit, die dieser neue Status ihr in Zeiten unsicherer Weltlage verspricht.

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Quelle
rbb24.de

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