Im spannenden Duell der Frauenbundesliga erreichte der VfL Wolfsburg einen überraschenden 2:0-Sieg gegen den FC Bayern München. Die Partie ging am Sonntag, dem 8. Oktober 2023, im Wolfsburger Stadion über die Bühne und sorgte für einen bemerkenswerten Wendepunkt im Meisterschaftsrennen. Die Wolfsburgerinnen brachten nicht nur ihre Gegner ins Straucheln, sondern beendeten auch die beeindruckende Serie der Bayern, die zuvor 44 Ligaspiele ungeschlagen waren.
Besonders die Torschützin Lineth Beerensteyn war nach dem Spiel jubilierend. «Gestern war mein Geburtstag, heute gab's das Geburtstagsgeschenk», so die 28-Jährige, die mit ihren Mitspielerinnen vor der heimischen Fankurve feierte. Der Sieg war nicht nur ein persönlicher Triumph für Beerensteyn, sondern auch ein bedeutender Schritt für die Mannschaft im Streben nach dem Titel. Coach Tommy Stroot setzte in diesem Spiel auf eine unerwartete Taktik, mit einer Fünferkette, die sich als entscheidend herausstellte.
Der Überraschungseffekt im Spiel
Nach dem Spiel lobte Innenverteidigerin Kathrin Hendrich den Zusammenhalt und die defensive Leistung ihrer Mannschaft. «Wir haben gegen Bayern zu null gespielt, das muss man auch erstmal schaffen», sagte sie und betonte die Bedeutung der taktischen Anweisungen von Stroot. Der Coach hatte sein System kurzfristig umgestellt, um den Bayern die gewohnte Spielweise zu nehmen. «Das war die richtige Entscheidung», so Stroot, der am Morgen noch mit seinem Team trainierte, um den neuen Plan zu festigen.
Die Taktik erwies sich als erfolgreich, was der Münchener Spielerin Linda Dallmann nach dem Spiel anerkennen musste. «Wir haben uns schwergetan, die Räume zu finden», gestand sie und machte deutlich, dass die Wolfsburgerinnen ab der ersten Minute mit hoher Aggressivität und Präsenz spielten. Der VfL konnte sich somit nicht nur im Spiel behaupten, sondern auch entscheidende Akzente setzen.
Die Tore des Spiels fielen durch Vivien Endemann in der 5. Minute und durch Beerensteyn in der 67. Minute. Beide Tore resultierten aus individuellen Fehlern in der Münchener Abwehr. Dallmann betonte, dass der FC Bayern nicht optimal auf die Spielweise der Wolfsburgerinnen vorbereitet war und die Mannschaft nicht die nötigen Lösungen fand, um das Spiel zu drehen. «Wir haben heute extrem überrascht», meinte die Wolfsburgerin Alexandra Popp.
Verletzungspech bei den Bayern
Die Niederlage war nicht nur eine sportliche Enttäuschung für die Bayern, sondern brachte auch Verletzungspech mit sich. Jovana Damnjanovic erlitt nach einem Kopfballduell mit der Wolfsburger Abwehrchefin Marina Hegering Schmerzen und musste das Feld nach dem Spiel durch Rettungskräfte verlassen. Trotz der Schwierigkeiten konnte sie das Stadion am Abend ohne besondere Hilfen verlassen. Weitere Untersuchungen sollen für Klarheit sorgen.
Zum Abschluss ist festzuhalten, dass der Sieg für Wolfsburg nicht nur ein wichtiges Ergebnis darstellte, sondern auch die Motivation der Spielerinnen steigerte. Alexandra Popp hatte nach dem Spiel klar geäußert, wie wichtig dieser Moment für die Mannschaft war. «So ein Sieg schmeckt richtig gut», äußerte sie, während der FC Bayern nun von Eintracht Frankfurt in der Tabelle bedroht wird. Der Kampf um die Meisterschaft bleibt spannend, und Wolfsburg hat sich mit diesem Sieg in eine vielversprechende Position gebracht.
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