Ein schockierender Vorfall in Regensburg: Ein 15-jähriger Jugendlicher steht wegen des Mordes an einem siebenjährigen Kind vor Gericht. Der Prozess hat vor der Jugendkammer des Landgerichts in Weiden in der Oberpfalz begonnen, wie Merkur berichtet. Der Angeklagte, der zum Tatzeitpunkt erst 14 Jahre alt war, soll Ende Oktober 2023 als Patient in der Kinder- und Jugendpsychiatrie den Jungen erstochen und dabei auch einen 63-jährigen Lehrer sowie einen Pfleger verletzt haben. Der Prozess verläuft unter Ausschluss der Öffentlichkeit, um die Privatsphäre des Angeklagten zu schützen.
Details zum Tatvorwurf
Die Staatsanwaltschaft geht von einer erheblich verminderten Schuldfähigkeit des Jugendlichen aus, wenngleich diese nicht vollständig aufgehoben sei. Diese Beurteilung beruht auf einer psychiatrischen Erkrankung des Angeklagten, der sich bereits seit einem dreiviertel Jahr in der Klinik befindet. Laut den Ermittlungen hatte der Jugendliche Tötungsfantasien, die er schließlich in die Tat umsetzte, nachdem er in den Tagen vor dem Vorfall zwei Messer in die Klinik geschmuggelt hatte. Wie Welt schildert, plant das Gericht, in den kommenden Verhandlungstagen, die auf insgesamt sechs angesetzt sind, Zeugenaussagen von 30 Personen und vier Sachverständigen anzuhören.
Der Tatort war die Kinder- und Jugendpsychiatrie in Regensburg, wo der beschuldigte Jugendliche aufgrund seiner eigenen psychischen Probleme behandelt wurde. Nach dem Vorfall wurde bereits ein vorläufiges Verfahren zur Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus angeordnet. Bei einer Verurteilung könnte dem 15-Jährigen eine Jugendstrafe von sechs Monaten bis zu zehn Jahren drohen. Zudem besteht die Möglichkeit einer weiteren medizinischen Unterbringung.
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