In Bayern brodelt es! Die IG Metall hat die zweite Runde der Warnstreiks eingeläutet und mobilisiert in 27 Betrieben für mehr Lohn in der Metall- und Elektroindustrie. Die größten Protestaktionen finden am Montag bei Linde in Aschaffenburg, wo acht Betriebe beteiligt sind, sowie bei MAN Energy Solutions in Augsburg mit drei Betrieben statt. Auch in Wertheim-Bettingen wird vor dem Werk der Verhandlungsführerin des Arbeitgeberverbands vbm demonstriert. Die Beschäftigten der Grammer-Betriebe in der Oberpfalz sind ebenfalls zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.
Horst Ott, der Bezirksleiter der IG Metall, betont: „Mit unserem Warnstreik-Auftakt haben wir erste Bewegung in die Tarifverhandlungen gebracht. Jetzt wollen wir mit intensiven Warnstreiks auch Fortschritte beim Thema Geld erreichen, um die Kaufkraft der Beschäftigten zu stärken.“ Die Gewerkschaft erhöht den Druck und fordert bundesweit für die 3,9 Millionen Beschäftigten eine Lohnerhöhung von sieben Prozent bei einer Laufzeit von nur einem Jahr. Die Arbeitgeber hingegen bieten nach neun Monaten ohne Lohnerhöhung eine schmale Tariferhöhung von 1,7 Prozent ab Juli 2025 und 1,9 Prozent ab Juli 2026 an – bei einer Vertragsspanne von 27 Monaten!
Weitere Warnstreiks in Sicht
Die IG Metall plant, den Druck auch in anderen Bundesländern zu erhöhen. In Sachsen sind bereits Beschäftigte von Koenig & Bauer in Radebeul und Auma Drives in Coswig zu Warnstreiks aufgerufen. Ein großer Demonstrationszug, an dem sich Mitarbeiter weiterer Firmen beteiligen sollen, ist in Planung. Auch in Zwickau werden die Beschäftigten der Autozulieferer GKN Driveline und der Radsystem GmbH sowie des Kompressorenherstellers Siemens Energy in Leipzig mobilisiert.
Die Friedenspflicht ist Anfang voriger Woche abgelaufen, und die Warnstreiks können jederzeit fortgesetzt werden. Die IG Metall zeigt sich entschlossen, für die Rechte der Arbeiter zu kämpfen und die Forderungen energisch einzufordern!