Der Fußball verändert sich schnell und jetzt ist es offiziell: Thomas Tuchel ist der neue Trainer der englischen Nationalmannschaft. Am Mittwoch wurde er der Öffentlichkeit vorgestellt, und diese plötzliche Wende bringt nicht nur Veränderung auf der grünen Wiese mit sich, sondern hat auch bedeutende finanzielle Implikationen für seinen ehemaligen Verein, den FC Bayern.
Im Mai hatten bereits erste Berichte über Tuchels künftige Freistellung beim Bayern aufhorchen lassen. Damals einigten sich der Vorstandsvorsitzende Jan-Christian Dreesen und Tuchels Berater Olaf Meinking, dass der Trainer bis zum Ende der Saison im Amt bleiben würde. Dies sollte den Bayern ermöglichen, in Ruhe einen Nachfolger zu finden. Das Abfindungspaket, das Tuchel erhalten sollte, hätte ihm bis Ende Juni 2025 ein volles Gehalt garantiert, auch wenn er zwischendurch einen neuen Job annimmt. Darüber hinaus war ihm zugesichert worden, jederzeit wechselwillig zu sein, ohne eine Ablöse zahlen zu müssen.
Finanzielle Entlastung durch Nachverhandlungen
In den Wochen nach Tuchels Einigung gab es jedoch intensive Nachverhandlungen. Diese führten zu einer erheblichen finanziellen Entlastung für den FC Bayern. Laut Informationen von Sky Sport hätte Tuchel bei einem vorzeitigen Wechsel auf 30 Prozent seines Gehalts verzichten müssen. Und das ist nicht gering, denn sein Jahresgehalt beim Bayern betrug rund neun Millionen Euro, dazu könnten bei sportlichem Erfolg noch zwei bis drei Millionen Euro an Bonuszahlungen hinzukommen.
Das Team um Tuchel, bestehend aus den Co-Trainern Arno Michels, Zsolt Löw und Anthony Barry, war ebenfalls nicht gerade günstig. Schätzungen zufolge lag ihr gemeinsames Jahresgehalt bei etwa 1,5 Millionen Euro, zzgl. Bonuszahlungen, was die wirtschaftliche Situation des Klubs zusätzlich belastete.
Nun ergibt sich für den FC Bayern eine interessante finanzielle Perspektive. Da Tuchel statt zum ursprünglichen Vertragsende bereits am 1. Januar 2025 zu England wechselt, sparen die Bayern durch die Nachverhandlungen wenigstens drei Millionen Euro. Auch Barry, der als Tuchels Assistent nach England wechselt und dessen Jahresgehalt bei rund 500.000 Euro liegen soll, wird künftig nicht mehr auf der Gehaltsliste der Bayern stehen. Dies führt insgesamt zu zusätzlichen Einsparungen.
Die Situation um die Co-Trainer Michels und Löw ist jedoch etwas differenzierter. Diese beiden bleiben vorerst weiterhin bis zum Saisonende Teil des Bayern-Teams und erhalten ihr Gehalt. Interessant ist zudem Tuchels neues Gehalt bei der englischen Nationalmannschaft, das Berichten zufolge zwischen 4,5 und 5 Millionen Pfund pro Jahr liegt. Sein Vertrag wird bis zur WM 2026 gültig sein, was zusätzliche Sicherheit für die zukünftige Planung bietet.
