Ein dramatischer Vorfall ereignete sich am Samstag, dem 5. Oktober, in der Almbachklamm nahe dem Untersberg, als eine 69-jährige Urlauberin während eines Spaziergangs auf einer nassen Brücke rutschte und rund zehn Meter tief in einen Gebirgsbach fiel. Bei diesem schrecklichen Unfall verlor die Frau ihr Gleichgewicht und landete im kalten Wasser. Glücklicherweise waren sofort vier mutige Ersthelfer zur Stelle, die beschlossen, ihre eigenen Sicherheit zu riskieren, um das Leben der Verletzten zu retten.
Die couragierten Helfer stiegen zu der verletzten Frau hinunter und sorgten dafür, dass sie nicht abtrieb. Sie fanden einen geeigneten Felsen am Ufer, wo sie Erste Hilfe leisteten, und um 13 Uhr setzten sie einen Notruf bei der Leitstelle Traunstein ab. Die Situation war angespannt, doch die Ersthelfer blieben ruhig und konzentriert, während sie auf die Hilfe der Rettungskräfte warteten.
Rettungskräfte rasch vor Ort
Die zuständige Leitstelle reagierte schnell und alarmierte die Bergwacht Marktschellenberg sowie die Canyon-Rettungsgruppe der Bergwacht-Region Chiemgau zusammen mit der BRK-Wasserwacht aus Berchtesgaden. In einer beeindruckenden Demonstration der Effizienz schickte der Einsatzleiter der Bergwacht zwei Voraustrupps zur Unfallstelle, während ein Rettungshubschrauber, „Christoph 14“, in die Luft stieg, um zusätzliche Rettungskräfte und Ausrüstung zu transportieren.
Als die ersten Retter eintrafen, konnten sie erfreulicherweise Entwarnung geben: die verletzte Frau war erfolgreich aus dem Wasser gerettet worden und drohte nicht mehr abzutreiben. Die Einsatzkräfte kümmerten sich um die notärztliche Versorgung, die besonders wichtig war, da sie unterkühlt war und Verletzungen am Kopf aufwies. Um die Verletzte sicher zu transportieren, wurde sie in einen Luftrettungssack umgelagert und anschließend mit einer Rettungswinde in den Hubschrauber aufgenommen, der sie direkt in das Klinikum Traunstein flog.
Betreuung der Angehörigen und weitere Details
Während die Ersthelfer seilgesichert zurückgebracht wurden, kümmerte sich der Kriseninterventionsdienst (KID) um die Angehörigen der verletzten Frau. Ihre Tochter und der sechsjährige Enkelsohn waren ebenfalls anwesend und benötigten Unterstützung, was die Wichtigkeit einer ganzheitlichen Betreuung in solch traumatischen Situationen unterstreicht. Die Polizei war ebenfalls vor Ort, mit drei speziell ausgebildeten Polizeibergführern, die den genauen Hergang des Unfalls aufnahmen.
Insgesamt waren für den Einsatz beeindruckende 24 Rettungskräfte mobilisiert worden, darunter sieben Bergretter aus Schellenberg, acht Canyon-Retter sowie zwei Krisenberater des KID und die Besatzung des Rettungshubschraubers. Die Wirtsleute einer nahegelegenen Gaststätte zeigten ebenfalls große Hilfsbereitschaft, indem sie warme Getränke und einen beheizten Raum zur Verfügung stellten. Der Rettungswagen des Berchtesgadener Roten Kreuzes konnte schließlich den Einsatz abbrechen, nachdem die Verletzte ohne Zwischenfälle zur Klinik geflogen wurde.
Dieser Vorfall zeigt nicht nur die Herausforderungen, die mit dem Bergen von Verletzten in unwegsamem Gelände verbunden sind, sondern auch den Mut und die Entschlossenheit, die Ersthelfer an den Tag legen, um in einer Notlage zu helfen. Es ist ein eindrucksvolles Beispiel für Menschlichkeit und professionelles Handeln unter Druck, charakteristisch für die Rettungskräfte in der Region.
Für detaillierte Informationen zu diesem Vorfall, sehen Sie die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.
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