Nach dem tragischen Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg am Freitagabend, bei dem ein 50-jähriger Mann mit einem BMW in eine Menschenmenge raste und vier Menschen das Leben kostete, hat die Stadt Ludwigshafen ihre Weihnachtsmarktaktivitäten stark reduziert. Wie die Borkener Zeitung berichtete, wird der Ludwigshafener Weihnachtsmarkt fortan als „stiller Weihnachtsmarkt“ gefeiert, ohne Musik, Programm oder das geplante Feuerwerk. Oberbürgermeisterin Jutta Steinruck (SPD) kündigte eine Gedenkminute für die Opfer des Anschlags an und stellte fest: „Unser Weihnachtsmarkt steht in dieser Zeit im Zeichen des Mitgefühls und der Solidarität“.
Erhöhte Sicherheitsvorkehrungen in ganz Deutschland
Angesichts der Gefahrenlage haben mehrere Bundesländer, darunter Berlin, Bayern und Hamburg, angekündigt, die Polizeipräsenz auf ihren Weihnachtsmärkten zu erhöhen. Das Thüringer Innenministerium berät mit den Marktveranstaltern über zusätzliche Sicherheitskonzepte. Laut Welt werde auch in Hessen die Präsenz von Sicherheitskräften deutlich aufgestockt, um die Besucher besser zu schützen. Obgleich die Sicherheitsvorkehrungen in Nordrhein-Westfalen bereits nach einem früheren Anschlag verstärkt worden seien, wird die Situation ebenfalls weiter beobachtet und bei Bedarf angepasst.
Der Weihnachtsmarkt in Magdeburg hingegen wurde vollständig eingestellt. Die Veranstalter äußerten sich in tiefer Trauer für die Opfer und deren Angehörige und bedauerten, dass der Markt, der ursprünglich bis zum 29. Dezember geöffnet bleiben sollte, geschlossen ist. Die Sicherheitsbehörden stehen nach dem Vorfall unter Druck, da 41 weitere Menschen schwer verletzt wurden. Der festgenommene Verdächtige, Taleb al-A., ist ein aus Saudi-Arabien stammender Arzt und Islam-Kritiker, was die Ermittlungen weiter kompliziert.
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