Im neuen Jahr wird das Netz des Münchner Verkehrs- und Tarifverbunds (MVV) weiter ausgebaut. Ab Januar 2024 schließen sich die Landkreise Weilheim und Landsberg dem MVV an, was die Region um 57 Gemeinden erweitern wird. Der Starnberger Landrat Stefan Frey ist begeistert und sieht die Vorteile dieser Erweiterung für die Fahrgäste im öffentlichen Nahverkehr. „Das bringt mehr Attraktivität ins Netz“, äußerte er bei der Vorstellung des neuen Fahrplans, der ab dem kommenden Sonntag gilt. Diese Maßnahme führt in vielen Fällen zu günstigeren Fahrpreisen und wird den Verbundraum auf nunmehr 3,7 Millionen Einwohner ausdehnen. Die Änderungen betreffen auch die Regionalbuslinien im Kreis Starnberg, wo zahlreiche Liniennummern aktualisiert werden müssen, um das neue Nummernsystem zu integrieren, wie sueddeutsche.de berichtete.
Finanzierungsstreit im Stadtbusverkehr
Parallel dazu spitzt sich der Streit zwischen der Stadt Starnberg und dem Landkreis bezüglich der Finanzierung des Stadtbusnetzes zu. In einer hitzigen Diskussion im Stadtrat wurde die Unsicherheit über die künftige Finanzierung der Buslinien 901 und 902 thematisiert. Der Bürgermeister Patrick Janik äußerte seine Besorgnis über mögliche Einschränkungen im Fahrplan, da es Bestrebungen gibt, den bisherigen 20-Minuten-Takt auf einen 60-Minuten-Takt zu reduzieren. Diese geplante Umstellung könnte weitreichende Konsequenzen für die Mobilität der Bürger haben, sollte die Finanzierung nicht gesichert werden. Landrat Frey kündigte an, dass er Möglichkeiten zur Einigung prüfen wolle, aber auch klarmachte, dass es für die Stadt keine Sonderregelungen geben kann. „Das kann aber auch zu einer anderen Entscheidung führen als sich Starnberg das vorstellt“, so Frey. Der Konflikt zeigt das Spannungsfeld zwischen urbaner Mobilität und ländlicher Verantwortung, sodass die Verhandlungen in den kommenden Wochen entscheidend sein werden, wie merkur.de festhält.