Mathias Tretter, der scharfsinnige Kabarettist, hat am Donnerstag in Gilching die Zuschauer mit seinem neuen Programm „Souverän“ begeistert. Zum 23. Mal stand er auf der Bühne bei „Monis Brettl im Oberen Wirt“, der Kleinkunstbühne von Monika Rother. Tretter, bekannt für seinen scharfen Witz und seine treffenden Beobachtungen, schlüpfte in die Rolle seines ehemaligen Klassenkameraden Ansgar und entblößte die Absurditäten der Welt mit einem Mix aus Zynismus und Philosophie. „Es gibt so Typen, da ist das Amüsement größer als der Abscheu“, erklärte er, während er den ersten Philosophen im All darstellte, der seine Ruhe im Weltall sucht.
Die Atmosphäre im großen Saal war elektrisierend, als über 100 Besucher, darunter viele treue Fans, Tretters Auftritt mit begeistertem Applaus belohnten. Monika Rother, die Chefin der Kleinkunstbühne, hat sich in 30 Jahren einen treuen Kundenstamm aufgebaut und trotz der Herausforderungen durch Corona nie ihre Zuschauer verloren. „Ich habe die Leute nicht verloren“, betonte sie, während sie von ihrer langen Zusammenarbeit mit dem ehemaligen Wirt Michael Widmann berichtete. Der neue Pächter Philipp Do übernahm die Bühne und stellte sicher, dass alle Veranstaltungen wie gewohnt weitergeführt werden, was Rother großen Mut gab.
Ein starkes Miteinander
Rother sorgt nicht nur für die Unterhaltung, sondern auch für den Umsatz des neuen Wirtes, indem sie ihre Stammgäste regelmäßig an bevorstehende Veranstaltungen erinnert. „Das Miteinander ist das Wichtigste“, sagt sie und hebt die harmonische Zusammenarbeit mit anderen Veranstaltern hervor. Während des Abends kritisierte Tretter die „Reichenflüchtlinge“ und zog humorvoll über Politiker wie Karl Lauterbach und Donald Trump her. Seine scharfen, aber witzigen Analysen der politischen Landschaft sorgten für herzhaftes Lachen im Publikum, das begeistert seine Pointen aufnahm.