Im Starnberger Tierheim leiden Tiere jedes Jahr unter den Silvesterfeierlichkeiten. Obwohl der Versuch, eine Feuerwerk-Verbotszone rund um das Tierheim einzuführen, aufgrund rechtlicher Hürden gescheitert ist, appellieren Bürgermeister Patrick Janik und die Leitung des Tierheims an die Bürger, freiwillig auf das Abbrennen von Feuerwerkskörpern zu verzichten. Die Stadt möchte so die leidvollen Erfahrungen der Tiere minimieren, die unter der Lärmbelästigung leiden und oft in Panik geraten, wie die Merkur berichtete.
Tierheimleiterin Tanja Wieber und ihr Team haben Strategien entwickelt, um die Tiere besser auf die Silvesternacht vorzubereiten. So werden beispielsweise CDs mit Knallgeräuschen gespielt, um die Tiere an die Geräuschkulisse zu gewöhnen, und an Silvester wird klassische Musik eingesetzt, um für Ruhe zu sorgen. Laut dem stellvertretenden Tierheimleiter Johannes Stroedel leiden viele Tiere auch nach dem Jahreswechsel noch unter den Nachwirkungen der Böllerei, die zu Stress und gesundheitlichen Problemen führen können. Diese Erfahrungen sollen nun dokumentiert werden, um im kommenden Jahr einen neuen Versuch für eine Verbotszone zu starten, wie Süddeutsche berichtet.
Der Stadtrat von Starnberg sah sich gezwungen, auf die bestehenden rechtlichen Rahmenbedingungen zu verweisen, die einen effektiven Schutz für die Tiere gegen den Lärm von Feuerwerkskörpern unmöglich machen. Dabei sind Tiere in rechtlichen Belangen nach wie vor als "Sachgüter" eingestuft, wodurch entsprechende Schutzzonen nicht anerkannt werden. Um eine neue Verbotszone rund um das Tierheim zu verwirklichen, bedarf es konkreter Befunde über die Auswirkungen der Böllerei auf die Tiere. Bürgermeister Janik ermuntert daher die Bürger, mindestens 500 Meter Abstand vom Tierheim zu halten und in einem anderen Bereich zu feiern, um das Leiden der Tiere zu verringern.
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