In der Region um Gerolzhofen brodelt es! Fünf Windkraftgebiete stehen im Fokus, die vor zehn Jahren im Regionalplan Main-Rhön festgelegt wurden und nun auf dem Prüfstand stehen. Die Bürgermeister der betroffenen Gemeinden sind sich einig: Es gibt viele Ungewissheiten, aber auch viel Bewegung in den Windkraftprojekten. Wo werden in den kommenden Jahren die ersten Windräder in Sichtweite von Gerolzhofen stehen?
Im Vorranggebiet WK 19, das die Gemeinden Donnersdorf, Grettstadt und Theres betrifft, gibt es Gerüchte über Grundstücksverkäufe an Windkraft-Investoren. Klaus Schenk, Bürgermeister von Donnersdorf, bleibt vage: „Es ist einiges im Fluss.“ Die Gemeinden arbeiten an einem gemeinsamen Flächenpooling, um geschlossen gegenüber Investoren aufzutreten. Doch während Grettstadt über große Flächen verfügt, sind in Pusselsheim und Horhausen die Privatbesitzer in der Überzahl, was die Verhandlungen erschwert.
Pläne für Windparks konkretisieren sich
Im WK 20 westlich von Traustadt plant das Wiesbadener Unternehmen ABO Energy, drei Windkraftanlagen im Windpark Vögnitz zu errichten. Der Genehmigungsantrag wurde bereits im Juni 2023 beim Landratsamt Schweinfurt eingereicht. Die Windräder sollen eine Höhe von 267 Metern erreichen und könnten bis 2027 in Betrieb gehen, mit einer jährlichen Stromproduktion von 42 Millionen Kilowattstunden – genug für 25.000 Haushalte!
Im WK 61 zwischen Lülsfeld und Gerolzhofen regt sich Widerstand gegen die Pläne von ABO Energy, die dort vier Windkraftanlagen errichten wollen. Anwohner befürchten negative Auswirkungen und haben angekündigt, rechtliche Schritte einzuleiten. Dennoch hat der Investor bereits Verträge mit den Grundstückseigentümern abgeschlossen und plant, den Genehmigungsantrag im ersten Halbjahr 2025 einzureichen. Der Windpark könnte 2028 in Betrieb gehen und jährlich 59 Millionen Kilowattstunden Strom liefern – genug für 35.000 Menschen!