Ein unattraktives Bild bietet sich zwischen dem Schweinfurter Hauptbahnhof und dem Wohngebiet „Am Herroth“. Hier sind sich die Stadtplaner und Anwohner einig: So kann es nicht weitergehen! Die Stadt Schweinfurt plant nun eine umfassende Umgestaltung, um diese vernachlässigte Gegend aufzuwerten. Evi Mohr, Stadtplanerin, betont: „Keine Angst, es geht nicht darum, über Ihre Köpfe hinweg zu entscheiden, sondern eine Vision zu entwickeln.“ Der erste Schritt zur Sanierung ist die Ausweisung des Gebiets als Sanierungsgebiet „Bahnhofsumfeld / Am Herroth“.
Bahnhofsvorplatz in der Kritik
Besonders der Bahnhofsvorplatz fällt ins Auge – ein desolates Eingangstor zur Stadt! „In einer Stadt dieser Größe habe ich selten einen so unattraktiven Bahnhofsvorplatz gesehen“, so Landschaftsarchitekt Christian de Buhr. Der Platz ist von Verkehr, Leerständen und wenig Grün geprägt. Die Planer fordern dringend Maßnahmen zur Belebung: mehr Grünflächen, Einzelhandel und vielleicht ein kleines Café, um die Aufenthaltsqualität zu steigern. Doch das ist nur ein Teil des Problems: Die meisten Grundstücke in der Umgebung sind in privater Hand, was die Umsetzung vieler Ideen erschwert.
Die Situation im Wohngebiet „Am Herroth“ ist alarmierend. Von 157 Wohnungen sind nur 30 bewohnt! Stefan Orth von der Stadt- und Wohnungsbaugesellschaft spricht von „dringendem Sanierungsbedarf“. Geplant sind umfassende Renovierungen, zusätzliche Laubengänge und Balkone, um die Wohnqualität zu verbessern. Die Stadt hofft, bis Mitte nächsten Jahres den Satzungsbeschluss für das Sanierungsgebiet auf den Weg bringen zu können. Doch die Umsetzung wird Zeit in Anspruch nehmen – hier sind Maßnahmen über die nächsten 20 Jahre und mehr nötig!