In einem dramatischen Aufeinandertreffen versammelten sich am Mittwoch über 3500 Mitarbeiter aus acht Betrieben in Schweinfurt, um gegen die alarmierenden Stellenabbaupläne des Schaeffler-Konzerns zu protestieren. Jürgen Schenk, der Betriebsratsvorsitzende von Schaeffler, ließ seinem Unmut freien Lauf: „Jetzt haben wir in Schweinfurt endgültig die Kacke am Dampfen.“ Die Schocknachricht vom Vorstandsvorsitzenden Klaus Rosenfeld, der einen Abbau von 4700 Arbeitsplätzen bis Ende 2027 in Europa verkündete, hatte die Belegschaft in Aufruhr versetzt. Auch hierzulande sind die Auswirkungen spürbar – in Schweinfurt droht der Verlust von bis zu 700 Arbeitsplätzen!
Die Krise der Unterfränkischen Industrie
Die Situation ist nicht nur bei Schaeffler angespannt. Thomas Höhn, der erste Bevollmächtigte der IG Metall Schweinfurt, warnte vor der dramatischen Lage: „Wir reden inzwischen von über 3000 Arbeitsplätzen, die in den kommenden drei Jahren verloren gehen könnten.“ Weitere Großunternehmen wie ZF und SKF stehen ebenfalls auf der Kippe und planen massive Einschnitte. In Augsfeld hat Bosch Rexroth bereits angekündigt, 130 Stellen abzubauen, während auch Preh und Valeo in Bad Neustadt von ähnlichen Problemen betroffen sind.
Die IG Metall fordert in der aktuellen Tarifrunde satte sieben Prozent mehr Lohn für die Beschäftigten. Nadine Boguslawski, die Tarifvorständin, machte unmissverständlich klar, dass die Arbeitgeber bessere Angebote machen müssen: „Hört auf, euch zu beklagen!“. Sollte es am kommenden Montag in der Tarifrunde nicht zu einem tragfähigen Ergebnis kommen, bereitet die IG Metall bereits 24-Stunden-Streiks vor. Die Stimmung ist angespannt und die Zukunft der Beschäftigten steht auf der Kippe! Die Mitarbeiter sind entschlossen, für ihre Rechte zu kämpfen und lassen sich nicht einschüchtern!