Im Rahmen der Herbstversammlung des Stadtjugendrings (SJR) in der Casa Vielfalt, die durch eine festliche Atmosphäre geprägt war, äußerten die Anwesenden sowohl Freude als auch Besorgnis. Die Vorsitzende des Bezirksjugendrings, Jennifer Wolpensinger, forderte deutlich, dass der Landesverband dringend mehrere Millionen Euro mehr benötigt, um die Anforderungen der Jugendarbeit zu erfüllen. "Zusammen werden wir es schaffen", betonte SJR-Vorsitzender Luca Häusler und appellierte an die Solidarität aller Beteiligten.
Bei dieser Versammlung machte Bürgermeisterin Sorya Lippert auf die aktuelle Weltlage aufmerksam. Sie erwähnte die Herausforderungen, die sich aus Rezession, Klimawandel und Konflikten ergeben, und das Streben nach einfachen Lösungen, das bei vielen jungen Wählern zu beobachten sei. "Wir müssen Kompromisse suchen", appellierte Lippert, um den Herausforderungen gemeinsam zu begegnen.
Demokratiebudget und seine Auswirkungen
Während der Versammlung wurde ein Thema besonders hervorgehoben: das Demokratiebudget. Christoph Simon, der auch zum 75-jährigen Bestehen des SJR gratulierte, erklärte, dass Investitionen in die Jugendarbeit langfristig echte Folgekosten einsparen könnten. Diese finanzielle Unterstützung wird genutzt, um kreativ-künstlerische Projekte ins Leben zu rufen, die Jugendliche dazu anregen, sich mit demokratischen Werten auseinanderzusetzen.
Im vergangenen Jahr konnten die Mitglieder des SJR unter anderem einen Besuch in der Partnerstadt Châteaudun realisieren. Die letzte Ferienwoche am Bauersberg stellte jedoch einen Wendepunkt dar, nachdem das dortige Schullandheim verkauft wurde. Der SJR ist nun gezwungen, für die neuen Räumlichkeiten Miete zu zahlen, was sich natürlich auch auf den Nachtragshaushalt von 173.550 Euro auswirkt. Geschäftsführerin Charlotte Benedict stellte den Haushaltsplan für 2025 vor, der ein Gesamtvolumen von 143.150 Euro vorsieht. Der Antrag auf eine Ausweitung der Vorstandsmitglieder wurde zurückgezogen, da die Personaldecke bereits als dünn beschrieben wurde.
Die Wahlen während der Versammlung führten zu einer Bestätigung von Luca Häusler als Vorsitzendem sowie Bernd Rausch als Vize. Auch die neuen Beisitzer wurden gewählt: Sabine Steinbach und Ruben Mengel. Der Posten von Katharina von Wedel, die sich in der evangelischen Dekanats-Jugendarbeit engagierte, bleibt vakant bis zur nächsten Vollversammlung. Die Rechnungsprüfer sind Thomas Hübner, Thomas Klopf und Martin Bätz. Als Verbindungsleute zum Rathaus wurden außerdem Sozialreferent Jürgen Montag, die Stadträte Stefanie Stockinger-von Lackum, Barbara Mantel und neu dazu Johannes Petersen gewählt.
Insgesamt zeigt die Versammlung, wie wichtig es ist, kreative Lösungen für die Herausforderungen in der Jugendarbeit zu finden. Das Demokratiebudget hat sich als effektives Mittel herausgestellt, um die Jugendlichen aktiv in die Gesellschaft einzubeziehen und das Bewusstsein für demokratische Prozesse zu stärken. Diese Bemühungen sind entscheidend, um die zukünftige Generation zu motivieren und sie in die Gestaltung ihrer Umwelt einzubeziehen. Weitere Informationen zu den aktuellen Entwicklungen können hier nachgelesen werden.
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