In Schweinfurt ist es zu zwei dramatischen Vorfällen gekommen, die die Stadt erschüttern. Ein 16-Jähriger verursachte einen spektakulären Unfall, während ein Gericht Prozess gegen die Eltern einer verstorbenen Jugendlichen wegen fahrlässiger Tötung führt.
Unfallflucht eines Jugendlichen
In der Nacht von Freitag auf Samstag, gegen 0 Uhr, nahm ein 16-Jähriger heimlich das Auto seiner Eltern und raste damit durch die Straßen. Der junge Mann fuhr nicht nur einen Bauzaun an, sondern beschädigte auch eine Hecke, bevor er das Fahrzeug an der Unfallstelle zurückließ und sich zunächst aus dem Staub machte. Nachdem seine Eltern Druck auf ihn ausübten, stellte er sich schließlich der Polizei und übernahm die Verantwortung für seine Taten, obwohl er unter Alkoholeinfluss stand und keine Fahrerlaubnis besaß. Der Sachschaden beläuft sich auf mehrere tausend Euro, wie Radio Gong berichtete.
Prozess um den Tod einer magersüchtigen Tochter
Parallel dazu steht auch die Familie der verstorbenen 16-Jährigen im Fokus der Öffentlichkeit, die vor dem Schweinfurter Landgericht auf der Anklagebank sitzt. Die Staatsanwaltschaft wirft den Eltern vor, für den Tod ihrer Tochter, die an Magersucht litt, verantwortungslos gehandelt zu haben. Bei der Sektion wog die Jugendliche nur 19 Kilogramm. Der Anwalt des Vaters äußerte im Gerichtssaal, dass die Familie „ganz normal“ gewesen sei und der Tod ihrer Tochter das Schlimmste sei, was ihnen passieren konnte. Während der Verhandlung schilderten die Eltern, dass ihre Tochter unter Angststörungen litt und sich weigerte, ins Krankenhaus zu gehen. Ein Notarzt konnte sie nicht mehr retten, als sie in der Nacht vom 18. auf den 19. Dezember 2022 in der elterlichen Wohnung zusammenbrach. Die Details des Prozesses deuten darauf hin, dass die Eltern möglicherweise nicht genug unternommen haben, um ihrer Tochter die dringend benötigte Hilfe zukommen zu lassen, wie BR.de berichtet.
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