Inmitten der aufgeladenen Diskussionen über die bevorstehenden US-Präsidentschaftswahlen wird die Frage laut: Wer wäre wirtschaftlich besser für die Schweiz – Trump oder Harris? Es ist erstaunlich, dass diese Überlegungen überhaupt angestellt werden, während die Charakterzüge und die Haltung eines Mannes wie Trump nicht ohne Weiteres mit den Werten einer Politikerin wie Harris verglichen werden können. Die Debatte wird von einem schockierenden Titel begleitet: „Sympathy for the Devil“, inspiriert von einem ikonischen Song der Rolling Stones und einem neuen Buch von Bruno Patino, das die dunklen Seiten der Macht thematisiert.
Patino, ein renommierter Medienprofi, beleuchtet in seinem Werk die brutale Herrschaft von Augusto Pinochet, dem chilenischen Diktator, der durch einen Militärputsch 1973 an die Macht kam. Unter seiner tyrannischen Führung erlitten Tausende von Menschen unvorstellbare Gräueltaten; Folter und politische Morde waren an der Tagesordnung. Patino schildert seine eigene erschütternde Begegnung mit Pinochet im Jahr 1992, wo er die eiskalte Selbstsicherheit des Diktators erlebte, der keinerlei Reue für seine Taten zeigte. „Die Chinesen töteten viel mehr Menschen als mein Regime“, behauptete Pinochet, während er die schrecklichen Massengräber als „Sparsamkeit“ abtat. Diese erschreckenden Erinnerungen wecken Besorgnis über die gegenwärtige politische Landschaft, in der Diktatoren wie Maduro und Putin den Atem des Schreckens verbreiten.
Die Schatten der Diktatur
Die alarmierende Tendenz, das Böse zu relativieren, wird immer deutlicher. Während die „Woke“-Bewegung für mehr Integrität und Respekt eintritt, scheinen viele Unternehmen in der Schweiz keinerlei Bedenken zu haben, Trump zu unterstützen – trotz seiner mafiösen Züge und der Vorwürfe, die gegen ihn erhoben werden. Wie kann es sein, dass diese Firmen, die für seinen Wahlkampf spenden, als „Good Citizens“ gelten? Trump ist der Mann, der den Sturm aufs Kapitol inszenierte und noch immer bewundert wird.
Ein Hauch von dekadentem Opportunismus zieht durch die Schweiz. Die Abkehr von moralischen Werten und die fehlende Integrität sind alarmierend. Es ist ein gefährlicher Pfad, auf dem wir uns befinden – ohne einen klaren moralischen Kompass wird die Gesellschaft teuer dafür bezahlen müssen. Die Frage bleibt: Wie lange können wir dieses Spiel noch spielen, bevor die Konsequenzen uns einholen?
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