Im Gerichtssaal von Regensburg ist die Spannung greifbar: ein 30-jähriger Angeklagter steht wegen versuchter Körperverletzung gegen einen Polizeibeamten vor Gericht. Der Vorfall ereignete sich im Januar bei der Auflösung einer Blockade gegen einen rechten Umzug in der Altstadt. Ein Video, das den mutmaßlichen Schlag gegen den Helm des Polizisten dokumentieren sollte, ist jedoch nicht auffindbar. Dies führt zu einem tiefen Vertrauensverlust in die Beweisführung, da keiner der anwesenden Juristen das entscheidende Video gesehen hat. „Das wichtigste Beweismittel fehlt“, stellt Richter Dr. Stephan Lohmann fest, während er auf die Möglichkeit hinweist, dass der Angeklagte möglicherweise gar nicht zugeschlagen hat, sondern in einem Moment der Verwirrung lediglich um sein eigenes Wohl gekämpft hat, berichtete Merkur.
Die Atmosphäre in Itzehoe ist nicht minder angespannt. Richter Johann Lohmann, bekannt für seine Erfahrung in der Verhandlung schwerer Straftaten, sieht sich plötzlich mit einem Befangenheitsantrag konfrontiert. Ein Verteidiger beansprucht, dass Lohmann möglicherweise eine intime Beziehung zu einer Mitrichterin hat, was die Wahrnehmung der Unabhängigkeit des Gerichtes in Frage stellt. Lohmann reagiert sichtlich betroffen und versucht, sich zu fassen, während der Anwalt ein Gesetz nach dem anderen zitiert, um die Dringlichkeit seiner Anfrage zu untermauern. Sein mutiger Antrag wirft nicht nur Fragen zur persönlichen Integrität beider Richter auf, sondern stellt auch die Rechtmäßigkeit des Verfahrens in den Raum. So berichtet Welt.
Beide Gerichtsverfahren zeigen, wie entscheidend die Beweisführung und die persönliche Integrität in gerichtlichen Angelegenheiten sind. Während in Regensburg das Fehlen eines Schlüsselsichtbeweises den Ausgang des Verfahrens erheblich beeinflussen könnte, steht in Itzehoe das Vertrauen in die Richter selbst auf dem Spiel. Bei der nächsten Verhandlung in Regensburg am 19. Dezember wird man sich abhängig vom Erscheinen des Videos erneut mit den Vorwürfen auseinandersetzen müssen, was den Druck auf das Gericht erhöht. In Itzehoe wird entschieden, ob die Beziehung zwischen den Richtern rechtlich ungültig ist und wie dies die laufenden Verfahren beeinflussen könnte.
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