Pirat der Feuerwehr: Mutiger Einsatz bei Pferd im Fenster in Datteln!
Feuerwehr rettet Pferd „Pirat“ in Datteln nach Fluchtversuch aus dem Fenster. Einsatz, Narkose und tierärztliche Kooperation im Fokus.

Pirat der Feuerwehr: Mutiger Einsatz bei Pferd im Fenster in Datteln!
Am 16. November 2025 wurde die Feuerwehr Datteln zu einem außergewöhnlichen Einsatz gerufen. Eine Einsatzmeldung mit dem alarmierenden Titel „Pferd im Fenster“ ließ vermuten, dass dringender Handlungsbedarf bestand. Das Pferd namens „Pirat“ hatte versucht, die ärztlich angeordnete Boxenpflicht zu beenden, indem es aus einem Stallfenster sprang. Dabei blieb es jedoch unglücklicherweise im Fenster stecken: Die Vorderläufe befanden sich außerhalb des Gebäudes, während die Hinterläufe im Stall blieben, der Bauch lag auf dem Fenstersims.
Die Feuerwehr war sofort zur Stelle und arbeitete eng mit einem Tierarzt zusammen, um die Sicherheit des Tieres während des gesamten Rettungsversuchs zu gewährleisten. Der Wallach wurde zunächst mit B-Schläuchen und einem Trecker gesichert. Um zusätzliche Verletzungen zu verhindern, wurde „Pirat“ in Narkose gelegt. Die Bewegungen des Tieres mussten präzise mit dem Tierarzt abgestimmt werden. Zunächst wurde der Tierarzt konsultiert, und schließlich konnten die Feuerwehrleute das Pferd vorsichtig aus dem Fenster heben, ohne die Wand aufstemmen zu müssen.
Rettungsaktion und Zusammenarbeit
Zusätzlich alarmierte das Technische Hilfswerk (THW) Datteln zur Unterstützung, um die Fensteröffnung mit schwerem Gerät zu erweitern. Allerdings war dieses Eingreifen letztendlich nicht erforderlich, da die Feuerwehr den Einsatz effizient bewältigen konnte. Nach der Rettung und dem Ausschlafen der Narkose hatte „Pirat“ eine liebevolle Kuscheleinheit mit seiner Besitzerin, was den stressigen Vorfall für das Tier bedeutend milderte.
Solche Einsätze zeigen, wie wichtig die Tierrettung für die Feuerwehr ist. Feuerwehrleute helfen nicht nur, Menschen in Gefahr zu retten, sondern bieten auch Tieren in Notlagen eine essenzielle Unterstützung. Französische, schwedische und deutsche Feuerwehren sind speziell geschult, um Tieren in unterschiedlichen Notlagen zu helfen, sei es ein Pferd im Graben oder eine Katze im Baum. Feuerwehrfrau Theresa Balzer hebt hervor, dass die Feuerwehr nur gerufen werden sollte, wenn ein Tier in unmittelbarer Gefahr ist oder wenn die Hilfe der Öffentlichkeit benötigt wird.
Kosten und Organisation von Tierrettungseinsätzen
Die Einsätze zur Tierrettung sind in der Regel kostenpflichtig für die Tierhalter, die Gebühren können je nach Kommune und Umfang des Einsatzes variieren. Beispielsweise kann ein Einsatz mit einem Feuerwehrwagen für eine Stunde bis zu 500 Euro kosten, während ein Rettungsboot etwa 200 Euro kostet. In Bayern sind Tierrettungseinsätze kostenfrei, wenn für ein Tier unmittelbare Gefahr besteht, aber in anderen Regionen können Gemeinden die Kosten übernehmen, wenn kein Eigentümer ermittelt werden kann.
Öffentlich schwer erreichbare Tiere, bei denen die menschliche Hilfe versagt, dürfen nicht die Einsätze der Feuerwehr überlasten. Im Notfall empfiehlt sich, eine Notfallkarte und Aufkleber, die Haustierbesitzer mit Informationen zu ihren Tieren ausstatten, anzuschaffen. Diese Karten sind über Tierschutzorganisationen, Tierärzte oder im Online-Handel erhältlich.
Insgesamt verdeutlicht der Fall von „Pirat“, wie wichtig die schnelle und kompetente Hilfe von Feuerwehr und Tierarzt sein kann, um in Krisensituationen das Wohl von Tieren zu gewährleisten. Die Einsatzkräfte in Datteln haben erfolgreich bewiesen, dass sie diese Verantwortung ernst nehmen und professionell handeln. Für weitere Informationen zur Tierrettung durch die Feuerwehr, bietet NDR umfassende Ratschläge und Hinweise. Auch Fireworld und Stern berichten über diesen bemerkenswerten Vorfall und die Wertigkeit der Tierrettung durch Feuerwehren.