In einem entscheidenden Treffen der Führungskräfte des Landratsamtes und den Fraktionsvorsitzenden in Pfaffenhofen an der Ilm wurden brennende Themen erörtert, die die Region betreffen. Die Sitzung widmete sich unter anderem der Ilmtalklinik, dem Kommunalunternehmen Energie und Infrastruktur sowie dem Ausbau des öffentlichen Nahverkehrs. Ein zentrales Augenmerk lag auf dem Haushalt für das kommende Jahr, der für die strategische Ausrichtung der Region von enormer Bedeutung ist.
Landrat Albert Gürtner betonte die Wichtigkeit dieser jährlichen Zusammenkunft: „Die jährliche Zusammenkunft bietet eine wichtige Gelegenheit für alle Beteiligten, um gemeinsam strategische Entscheidungen für die Region zu erarbeiten und den Weg für nachhaltige Entwicklungen zu ebnen.“ Christian Degen, Geschäftsführer der Ilmtalkliniken, warnte vor den Herausforderungen, die die bevorstehende Krankenhausreform mit sich bringt. „Die unklare Ausgestaltung der Finanzierung führt zu finanziellen Unsicherheiten“, erklärte Degen und forderte Flexibilität in der Planung, um die bedarfsgerechte Versorgung aufrechterhalten zu können.
Finanzielle Herausforderungen im Fokus
Ein weiterer kritischer Punkt war die finanzielle Lage des Kreishaushalts 2025. Kreiskämmerer Walter Reisinger wies auf die begrenzten finanziellen Spielräume hin, die sowohl den Landkreis als auch die Kommunen betreffen. Geplante Investitionen in die Ilmtalklinik und den öffentlichen Nahverkehr belasten die Kassen zusätzlich. „Die Aufrechterhaltung der Kreisumlage bei 47 % würde ein Defizit von rund 11 Mio. Euro bedeuten“, warnte Reisinger. Eine Erhöhung der Kreisumlage auf knapp unter 50 % könnte zwar den Haushalt stabilisieren, würde jedoch nicht ohne zusätzliche Verschuldung von etwa 16 Mio. Euro auskommen.
Die Fraktionschefs einigten sich nach intensiven Diskussionen darauf, die Kreisumlage im kommenden Jahr zu erhöhen, um den finanziellen Herausforderungen gerecht zu werden. „Unsere eigenen Handlungsspielräume sind sehr begrenzt“, erklärte Gürtner und betonte die Notwendigkeit dieser Ausgaben für kommunale Pflichtaufgaben. Die Entscheidung soll im Frühjahr 2025 dem Kreistag zur Abstimmung vorgelegt werden, um die finanzielle Stabilität der Region zu sichern.
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