Nürnberg

Gunzenhausen braut: Das stärkste Bier der Welt mit 57 Prozent!

In Gunzenhausen braut Braumeister Georg Tscheuschner das stärkste Bier der Welt mit beeindruckenden 57 Prozent Alkohol und setzt dabei neue Maßstäbe innerhalb des Reinheitsgebots – ein Hochgenuss für wahre Bierliebhaber, der allerdings auch seinen Preis hat!

In der kleinen fränkischen Stadt Gunzenhausen hat sich die Brauerei „Schorschbräu“ einen bemerkenswerten Weltrekord erarbeitet: Sie braut das stärkste Bier der Welt, welches ganz im Einklang mit dem deutschen Reinheitsgebot steht. Das Reinheitsgebot legt fest, welche Zutaten für die Bierherstellung zulässig sind, und hat eine lange Tradition in Deutschland.

Normalerweise liegt der Alkoholgehalt klassischer deutscher Biere bei etwa fünf Prozent. Auf dem Münchner Oktoberfest, bekannt als Wiesn, sind es rund 6,1 Prozent. Doch der Diplom-Braumeister Georg Tscheuschner hat es mit seinen außergewöhnlichen Kreationen geschafft, diese Werte deutlich zu übertreffen. Die Idee zur Gründung seiner spezialisierten Brauerei kam ihm bereits 1996, als er nach einer Möglichkeit suchte, sich von der Vielzahl der herkömmlichen Biere abzuheben.

Der Weg zum Rekord

Ursprünglich prognostizierte ein Bekannter von Tscheuschner, dass er mit seinem Bier eine Obergrenze von 11 Prozent Alkoholgehalt erreichen könnte. Doch Tscheuschner ließ sich davon nicht entmutigen. Seine Experimente führten zu einem stetigen Anstieg des Alkoholgehalts, der bald 12 Prozent, dann 13 Prozent überschritt. Mit einer besonderen Brautechnik, dem Eisbockverfahren, kann der Alkoholgehalt weiter erhöht werden. Dabei wird das Bier heruntergekühlt und das entstehende Eis abfiltriert, was einen aromatischeren Eisbock hinterlässt.

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Die Herausforderung, einen Rekord aufzustellen, verspürte Tscheuschner seit 2007, als er in einen Wettbewerb mit einer Brauerei aus Berlin trat. Der damalige Rekord von 27,8 Prozent wurde schließlich gebrochen, doch damit war die Konkurrenz noch lange nicht beendet. Eine schottische Brauerei trat ebenfalls ins Rennen, was zu einem Wettlauf um immer höhere Alkoholgehalte führte. Heute enthält das Bier von „Schorschbräu“ beeindruckende 57 Prozent Alkohol, was es zum stärksten Bier der Welt macht. Dabei bleibt das Reinheitsgebot stets ein zentrales Element Tscheuschner’s Philosophie.

Teuer, aber einzigartig in Geschmack und Qualität

Da die Herstellungsolen dieses Bieres aufwendig ist, schlägt sich dies auch im Preis nieder. Eine Flasche mit 0,33 Litern kostet etwa 300 Euro, während kleine Probierflaschen mit nur 40 Millilitern für 29 Euro verkauft werden. Der hohe Alkoholgehalt macht das Schorschbräu nicht so süffig wie gewöhnliche Biere, es sollte daher in kleinen Schlucken genossen werden. Diese besonderen Biere sind eher für echte Genießer gedacht.

Trotz der beeindruckenden Leistung denkt Tscheuschner nicht daran, seinen eigenen Rekord zu brechen. Er sagt, dafür müsste ihn erst jemand herausfordern. Die Brauerei bietet auch andere Biere an, darunter alkoholreduzierte Varianten wie das Schorschweizen mit 13 Prozent. Dieser Ansatz zeigt, dass es nicht nur um Rekorde geht, sondern auch um die Vielfalt und das Erlebnis beim Biergenuss.

Das Thema Bier und seine Qualität hat auch bei den deutschen Braumeistern eine lange Tradition, die bis ins Mittelalter reicht. Diese Entwicklungen und die Leidenschaft von Braumeistern wie Tscheuschner zeigen, dass Innovation und Respekt vor der Tradition Hand in Hand gehen können. Für weitere Informationen zu diesem Thema, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.merkur.de.

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